Anschluss an den LUP
Bürger fordern Ausdehnung der Fahrzeiten und -ziele. Evaluierung soll als Basis für Neuausschreibung dienen.
ST. PÖLTEN (jg). "Neun von zehn Mal steht er nicht hier oben", sagt Harald Stiglitz und deutet auf die Bushaltestelle am Kremserberg. Im Winter sei es kalt, wenn man nicht in den Bus einsteigen könne, der hier oben eine Ruhepause einlegt. Zudem fahre der Bus manchmal ein oder zwei Minuten zu früh ab. Stiglitz geht es nicht darum, den LUP in ein schlechtes Bild zu rücken.
Wünsche und Anregungen
Auch Stadtrat Markus Krempl will das Bussystem aktuell mit dem Sammeln von Wünschen und Anregungen auf Facebook und mit Flugzetteln direkt an Bushaltestellen "verbessern". Eine Meinung zum LUP haben viele, wie die bisherigen Rückmeldungen zeigen. Diese betreffen nicht nur die Angst um die Einstellung der Linie 9a, die kürzlich die Runde machte, von der Stadt aber dementiert wird: "Es ist keine Rede von einer Einstellung einer Linie", heißt es. Die Zahl der LUP-Fahrgäste stieg von 4 Millionen im Jahr 2008 auf 4,6 Millionen im Jahr 2011. Für 2012 gäbe es Schätzungen, die von einem leichten Plus ausgehen. Der Bedarf scheint damit gegeben. Und geht es nach den Wünschen einiger Bürger, könne die Ausweitung der Fahrzeiten bis nach 20 Uhr, Fahrten an Sonn- und Feiertagen oder die Anbindung von Weitern und Ragelsdorf an den LUP noch mehr Fahrgäste bringen. "Ich arbeite in der Innenstadt und würde in der Früh gerne mit dem LUP fahren", sagt dahingehend Michaela Lang aus Weitern.
Ausdehnung nach Weitern
173 Personen aus Weitern und Ragelsdorf setzten sich mit ihrer Unterschrift schon im Jahr 2008 für einen Anschluss ein. Die Chancen, dass es angesichts laufender Evaluierungen, die als Basis für eine Neuausschreibung des LUP dienen sollen, zu einer Ausdehnung nach Weitern kommen werde, beurteilt Lang aber als "schlecht". Und letztlich hängt das Bestehen einer Linie immer an den Fahrgästen selbst: "Je mehr fahren, desto besser ist es", heißt es aus der Stadt. Wer den LUP von den 173 Unterzeichnern nutzen würde, sei dahingehend ungewiss. "Müsste man ausprobieren", so Lang.
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