"Ried gehört definitiv unter die ersten Fünf"

Günter Lechner, ehemaliger Mitarbeiter bei Red Bull Salzburg, sieht die SV Ried trotz aktueller Talfahrt bestens aufgestellt. | Foto: SVR/Furtner
  • Günter Lechner, ehemaliger Mitarbeiter bei Red Bull Salzburg, sieht die SV Ried trotz aktueller Talfahrt bestens aufgestellt.
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SCHÄRDING, RIED. Im Interview verrät der gebürtige Flachgauer und ehemalige Red Bull-Mitarbeiter warum er in Ried gelandet ist und weshalb die SVR nicht absteigen wird.

Herr Lechner, Sie waren sieben Jahre lang bei Red Bull Salzburg beschäftigt – warum jetzt ausgerechnet Ried?
Bei Salzburg erlebte ich sehr schöne und ereignisreiche Jahre und ging im Dezember 2013 nach der Geburt meiner Tochter Hanna in Väter-Karenz. Als ich mit den Roten Bullen bezüglich meinem Wiedereinstieg in Kontakt war, bekam ich dieses tolle Jobangebot. Die Entscheidung, Red Bull zu verlassen, habe ich mir nicht leicht gemacht, letztendlich ist sie mir jedoch leicht gefallen. Zum einen war ich, aufgrund meiner im Innviertel gebürtigen Frau, schon längere Zeit SV Josko Ried-Sympathisant bin. Zum anderen bin ich für neue Aufgaben und Herausforderungen aufgeschlossen.

Sie treten Ihren Dienst ab 15. November an, haben sich aber sicherlich schon ein Bild bei der SV Ried gemacht. Ihr erster Eindruck?
Mein erster Eindruck bestätigt den guten Ruf der SV Ried. Hier wird mit vorhandenen Mitteln sehr wirtschaftlich und vor allem professionell gearbeitet. Der Verein ist durch die neue Struktur perfekt aufgestellt.

Was gehört marketingtechnisch verbessert bzw. wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?
Wie bereits erwähnt, wird und wurde hier in Ried wirklich exzellent gearbeitet. Meinen Marketing-Kollegen Christoph Oberlehner, der mit viel Engagement bei der Sache ist, habe ich schon kennengelernt und meinen Vorgänger Daniel Steininger kenne ich noch von früheren Bundesliga-Marketing-Meetings. Hier heißt es für mich anzuknüpfen und den Weg kontinuierlich weiterzugehen.

Ihre erste Amtshandlung wird sein …?
Ich nehme an, in Oberösterreich ist es wie in Salzburg – zu Beginn gibt es als Einstand eine kleine Jause für die Kollegen.

Sportlich läuft es bei der SVR derzeit nicht gerade rund. Das Zuschauerinteresse schwindet zunehmend und Sponsoren zu akquirieren wird immer schwieriger. Wie lässt sich da Ihrer Meinung nach gegensteuern?
Der sportliche Erfolg hat natürlich eine Auswirkung auf den Marketing & Sales-Bereich. Ich hatte in den letzten Heimspielen in der „Keine Sorgen Arena“ bereits das Vergnügen, einige Partner und Sponsoren kennenzulernen und mich auszutauschen. Die Stimmung im Stadion ist bei jedem Heimspiel super. Aufgrund der erfolgreichen letzten Jahre würde man sich natürlich mehr Punkte erhoffen, trotz alledem habe ich schon das Gefühl, dass alle hinter dem Verein und der Mannschaft stehen. Oberstes Ziel wird sein, die bestehenden Partner und Sponsoren zu halten und neue dazu zu gewinnen. Nicht zu vergessen sind die Fans und Zuschauer der SV Josko Ried. Sie sind ein wichtiger Teil des Vereins und geben unserem jungen Team Rückendeckung und Motivation.

Wem haben Sie beim Aufeinandertreffen beider Mannschaften bisher die Daumen gehalten – Red Bull oder Ried?
Ich bin im Salzburger Flachgau geboren und aufgewachsen, arbeitete und wohnte bis zu meinem 38. Lebensjahr in Salzburg. Natürlich habe ich immer zu meinem Heimatverein FC Red Bull Salzburg gehalten und mit ihm verloren und gewonnen. Nun haben sich die Dinge geändert, als „Wahl“-Schärdinger und Teil der SV Josko Ried-Familie werde ich bei einem Aufeinandertreffen natürlich zu den schwarz-grünen Riedern halten. Meine Aufmerksamkeit gehört voll und ganz meinem neuen Verein, trotzdem werde ich den Roten Bullen bei allen anderen Spielen die Daumen drücken und hoffen, dass sie die hohen gesteckten Ziele erreichen.

Seit Februar wohnen Sie mit Ihrer Familie in Schärding: a) warum Schärding und b) wie gefällt es Ihnen in der schönsten Barockstadt Österreichs?
Nachdem meine Frau aus Schärding kommt und wir hier die Möglichkeit hatten, einen tollen Baugrund zu bekommen, haben wir uns entschieden ins Innviertel zu ziehen. Meine Eltern sind leider schon verstorben und unsere Kinder haben hier nun das glückliche Privileg, mit ihren Großeltern und sogar Urgroßeltern aufzuwachsen. Der Kontakt zu meinen Wurzeln in Salzburg ist mir trotz alledem wichtig und so besuche ich regelmäßig meine zweite Heimat in Salzburg. Mittlerweile habe ich mich aber schon super eingelebt, fühle mich immer mehr als „Innviertler“ und genieße den Schärdinger Charme. Schärding tut wirklich gut.

Wo sehen Sie die SV Ried am Saisonende?
Unter den Top 5 der höchsten österreichischen Spielklasse, wo die SV Josko Ried definitiv hingehört.

Würden Sie der SVR auch erhalten bleiben, wenn die Mannschaft absteigen sollte?
Natürlich, keine Frage. Aber soweit wird es nicht kommen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?
Gesundheit und Glück für mich, meine Familie und Freunde.

Steckbrief

Geburtsdatum: 28. Januar 1976
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Fußball, Tennis, Golfen
Vorbild: Die Lernbereitschaft und Offenheit meiner zwei Kinder
Lieblingsgetränk: Da müsste ich mich jetzt zwischen Trumer Pils, Rieder Bier und Red Bull entscheiden
Lieblingsessen: Äpfelbeikel von der Urli
Lebensmotto: Das Leben ist so, wie du es siehst

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