Zu Weihnachten im Einsatz

Reinhold Poppernitsch ist Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin
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SPITTAL (ven). Auch wenn zu Weihnachten Feiertage im Kreis der Familie angebracht wären, gibt es doch Berufsgruppen, die auch an Heilig Abend oder an den Weihnachtsfeiertagen zur Stelle sein müssen.

Generationenvertrag

Einer davon ist Reinhold Poppernitsch, Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus Spittal. "Es ist ein Generationenvertrag. Als ich noch jünger war und kleine Kinder hatte, haben andere Dienst gemacht, heute teile ich mich selbst freiwillig dafür ein", so Poppernitsch, dessen Kinder bereits über 30 Jahre alt sind. Er selbst ist seit 32 Jahren im Krankenhaus tätig, seit 15 Jahren auch an Weihnachten. Der 24. Dezember sei aber doch ein besonderer Tag, die Hektik falle weg, von Patienten gäbe es mehr Rückmeldung. "Das Vertrauensverhältnis zu den Patienten ist an diesem Tag ein besonderes." Als Anästhesist habe er am 24. am ehesten mit Kaiserschnitten zu tun. "Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn Kinder zu Weihnachten geboren werden. Als Notarzt ist mir an diesem Tag die Einsamkeit der Alleinstehenden besonders aufgefallen", erinnert er sich.

Besondere Feier auf Station

Es gefalle ihm besonders, dass auch die Familie Samonigg am 24. mit Kindern und Enkeln von Zimmer zu Zimmer gehen und für jeden Patienten ein kleines Geschenk mitbrächten. Auf der Intensivstation gibt es auch einen Christbaum und zwei Schwestern, die Gitarre spielen und Weihnachtslieder singen. "Rund zehn Ärzte sind im Dienst, das ist ein besonderes Erlebnis für uns alle", so Poppernitsch. Um die Geschenke für seine Familie müsse er sich ohnehin keine Gedanken machen, das übernehme seine Frau Brigitte. "Gegessen wird bei uns im Kreis der Familie dann eben am 25. Dezember, wir haben uns alle daran gewöhnt", sagt sie.

Kolleginnen mit Kindern zuhause

Sonja Podesser ist seit 20 Jahren Krankenpflegerin auf der Intensivstation. An den beiden Weihnachtstagen hat sie Tagdienst, jeweils bis 19 Uhr. Ihre 14-jährige Tochter sei es bereits gewöhnt, dass die Mama immer wieder an den Feiertagen wegen ihres Jobs nicht zuhause ist. "Beim Kirchengang kann ich nicht dabei sein, aber nach der Arbeit komm ich heim und kann mich zum fertig gedeckten Tisch setzen und der Christbaum ist auch bereits geschmückt", zählt sie die Vorteile auf. Das erledige ihr Lebensgefährte. "So können die Kolleginnen mit kleinen Kindern zuhause bleiben. Wir melden uns hier ja alle freiwillig zum Dienst", so Podesser, die dafür zu Silvester feiern kann. "Große Operationen stehen zu den Feiertagen sowieso nicht an, aber man weiß nie, welche Notfälle reinkommen. Die Patienten haben es zu dieser Zeit ja noch schwerer", sagt sie. Mit den Kollegen versucht sie, gemeinsam zu frühstücken, "aber natürlich kann man das nie ganz fix einplanen", sagt sie.

Kochen auf der Dienststelle

Auch beim Roten Kreuz muss immer jemand da sein. Franz-Joseph Leitner ist als Notarzt im Einsatz, er feiert Weihnachten mit seinem Sohn Maximilian (8) eben erst am nächsten Tag. Kai Kerschbaumer, Thomas Egger und Benjamin Moßbauer sind zwar Zivildiener, melden sich aber dennoch freiwillig für den Weihnachtsdienst. "Meine Familie kommt dann am 25. zusammen", so Moßbauer. Peter Hartlieb kocht auf der Dienststelle für acht Personen, es soll Schweinsbraten geben, ein Kollege, der Koch ist, ist fürs Dessert zuständig.

Schwierig, zu besetzen

"Am 24. werden wir eher zu Leuten in einer Lebenskrise gerufen, es gibt mehr Selbstmorde bzw. -versuche. Mal sehen, wie es heuer wird, jetzt war es zwei Jahre lang doch ruhiger", so Leitner. "Gerade bei Notärzten ist es immer schwieriger, die Feiertage zu besetzen. Die jüngere Generation will immer weniger arbeiten und mehr frei haben. Aber wenn man sich für so einen Beruf entscheidet, muss man auch mit Feiertagsdienst rechnen. Gerald Guggenbergers Frau ist Krankenschwester, hier ist man den Feiertagsdienst von beiden gewöhnt.

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