11-Städte-Tour kurbelt Wirtschaft an

Für zwei Wochen ist der Weißensee fest in holländischer Hand, das freut sowohl die Wirtschaft als auch die Gäste | Foto: KK/Weissensee Information
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  • Für zwei Wochen ist der Weißensee fest in holländischer Hand, das freut sowohl die Wirtschaft als auch die Gäste
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WEISSENSEE (aju). Bereits zum 29. Mal findet zwischen dem 21. Jänner und dem 4. Februar die größte Eissportveranstaltung der Welt, die Alternative holländische 11-Städte-Tour am Weißensee in Kärnten statt. Über 6.000 holländische Gäste, davon 4.000 aktive Teilnehmer, tummeln sich in dieser Zeit in der Gemeinde, um dem Eisschnelllaufen auf dem zugefrorenen See zu frönen. Das freut nicht nur die Besucher, auch die heimische Wirtschaft blickt diesem Termin jährlich entgegen.

"In holländischer Hand"

Circa 35.000 Nächtigung verzeichnen die Betriebe am Weißensee während dieser zwei Wochen. "Früher hatten wir, wie viele andere Tourismusregionen, ein Jännerloch. Dank der holländischen Gäste konnten wir dieses schließen", sagt Bürgermeister Gerhard Koch. Um dies so beizubehalten, stellen sich die Betriebe auch auf ihre holländischen Gäste ein. "Wir sind zwei Wochen in holländischer Hand und das freut uns. Neun von zehn Holländern kennen den Weißensee und bei uns kann mittlerweile in jedem Haus jemand holländisch", sagt Koch. In seinem eigenen Hotelbetrieb sieht es ähnlich aus. So beherbergt er zu dieser Zeit seit 28 Jahren immer dieselben Familien. Teilweise kommen sogar drei Generationen einer Familie. "Es sind alles nette und aufgeschlossene Leute. Wir kommen alle gut miteinander aus und profitieren gegenseitig von einander", sagt Koch.

Geänderte Menükarte

Mit dem Beginn der 11-Städte-Tour vor 28 Jahren veränderte sich am Weißensee so der ganze Wintertourismus. "Für die ganze Region ist das eine wichtige Sache. Natürlich spielen auch die überdurchschnittlich guten Einnahmen in diesen zwei Wochen eine Rolle", sagt Almut Knaller, Mitglied im Tourismusausschuss und selbst Gastwirtin. Auch sie freut sich auf die holländischen Gäste und schätzt die gute Stimmung, die sie mitbringen. "Sie haben uns mit dem Eislauffieber angesteckt und haben so auch das sportliche Feuer in uns geweckt", sagt Knaller. Natürlich ist dieser Wintertourismus auch eine gute Werbung. So kommen anschließend auch viele holländische Gäste im Sommer zurück, um zu sehen, ob man auf dem See, den sie nur gefroren kennen, im Sommer auch wirklich baden kann. Auch in der Gastronomie richtet man sich deshalb nach den Gästen. "Die Menükarten sehen zu der Zeit ein wenig anders aus. Knödel kann man quasi von der Karte nehmen, außerdem kochen wir meist süßer, da das eher dem holländischen Geschmack entspricht. Kakao mit Schlag, Kaiserschmarrn und auch Gulaschsuppe gehören zu den Leibspeisen", sagt Knaller.

Weißensee gehört den Holländern

Dank hervorragender Eisbedingungen und bester Betreuung ist die Region Ende Jänner auch in diesem Jahr fest in holländischer Hand. Bei den Volksläufen stellt auf einer Strecke von 200 Kilometern eine unüberschaubare Menge an begeisterten Hobbyeisläufern ihr Können unter Beweis und geht an die körperlichen Grenzen. „Dieses Ereignis hat jedes Jahr einen durchwegs positiven Effekt auf den Tourismus und auch auf die Wirtschaft. Deshalb sind wir besonders stolz so etwas alljährlich wieder mitorganisieren zu dürfen", sagt Stefan Wunderle, Tourismusleiter am Weißensee.

Zahlen und Fakten rund ums Eislaufen

Die 11-Städte-Tour ist die größte Eissportveranstaltung der Welt mit über 3.500 Startern. In Holland ist das am Weißensee stattfindende Eissportspektakel ein Medienereignis und die Sieger der Profirennen sind gefeierte Volkshelden. Elf Amateur- und Profibewerbe werden mit Renndistanzen von bis zu 200 Kilometer ausgetragen. Rund 40.000 holländische Nächtigungen zählt die Region in dieser Zeit und sie bringen der Region eine Wertschöpfung von über 4 Millionen Euro. Um die Präparierung der Natureisfläche kümmert sich Eismeister Norbert Jank mit seinem Eisteam.

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