St. Pöltner magazinieren auf

ST. PÖLTEN (jg). "Herr und Frau Österreicher decken sich mit Waffen ein", sagte St. Pöltens VP-Vizebürgermeister Matthias Adl mit durchaus besorgtem Blick, während er über mit der aktuellen Flüchtlingssituation verbundene Unsicherheiten sprach. Eigentlich pfiffen es schon die Spatzen von den Dächern: Aufgrund der Flüchtlingssituation und den einzelnen Unterkünften wie jener im Wirtschaftshof St. Pölten seien die Waffengeschäfte so gut wie leergekauft, hieß es zuletzt selbst aus Polizeikreisen. Was ist an dem Gerede dran? Suchen die St. Pöltner verstärkt nach Möglichkeiten, sich selbst zu schützen?

Sicherheitsbedürfnis erhöht
Von 'leergekauft' scheint man bei Waffen Eibl in St. Pölten weit entfernt. Hier reiht sich ein Jagdgewehr neben das andere. Dennoch bemerkt Jörg Eibl einen Anstieg bei den Verkaufszahlen: "Wir verzeichnen für die vergangenen Monate einen Anstieg bei frei erwerbbaren Waffen wie Schrotgewehren, die zum Selbstschutz verwendet werden können und mit denen nicht tödliche Munition wie Gummischrot verschossen werden kann", sagt der Geschäftsführer. Hinzu komme ein Anstieg bei Pfeffersprays und Elektroschockern. "Man merkt ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Nicht zuletzt durch Medien werden Ängste geschürt", sagt Eibl.
Die von dem Fachmann genannten Schrotgewehre sind ab 18 Jahren frei erwerbbar – einwandfreier Leumund vorausgesetzt –, müssen aber registriert werden. Auch anhand der Waffenregistrierungen lässt sich ein Anstieg beim Waffenkauf feststellen: Die Zahl der registrierten Jagd- und Faustfeuerwaffen stieg in St. Pölten Land seit Jahresbeginn von 12.071 auf 12.347. In der Stadt St. Pölten stieg die Zahl der registrierten Waffen seit Jahresbeginn von 4.260 auf 4.361.

Sportschützen und Sammler
In direkte Verbindung mit den – wie es Gerüchte besagen – Flüchtlingen, will und kann den Anstieg freilich niemand bringen. Im Gegenteil: Bezirks-hauptmann Josef Kronister verweist auf Sportschützen, die meist über mehrere Waffen verfügen. Bei "einem Gutteil" der Waffenbesitzer handle es sich um Sammler und schließlich sei auch die Jagd in Mode. Kurzum: Bei Waffenkäufen mit Blick auf den Selbstschutz werden Anstiege verzeichnet. "Man kann aber nicht sagen, dass es massiv ist", so Eibl.

Waffenbesitz:

In St. Pölten Stadt und Land sind aktuell 16.708 Waffen behördlich registriert. In den Jahren 2013 wurden 119 Waffenbesitzkarten ausgestellt, 2014 waren es 149 und heuer waren es bis Oktober bereits 143. Rückläufig ist hingegen die Zahl der Waffenpässe, deren Vergabe sehr restriktiv gehandhabt wird.

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