Ärzte-Nachwuchs bleibt aus

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Im gesamten Bezirk Waidhofen gibt es derzeit 18 praktische Ärzte. Diese ohnehin nicht gerade üppige Zahl könnte schon bald wesentlich kleiner werden und die medizinische Versorgung gefährden, warnt die Ärztekammer. Über die Hälfte der Hausärzte in Niederösterreich wird in den kommenden zehn Jahren in Pension gehen. Die Suche nach Nachfolgern gestaltet sich immer schwieriger: Bei den letzten beiden Nachbesetzungen einer Ordination im Bezirk Waidhofen gab es jeweils nur einen Bewerber. Überhaupt jemanden zu finden werde in den kommenden Jahren immer schwieriger, meint Primar Andreas Gold, Ärztevertreter des Bezirks Waidhofen: „Wenn das so bleibt, haben wir in zehn Jahren sicher einige Stellen unbesetzt.“
Die Konsequenz daraus sind weitere Anfahrtswege für Patienten und Löcher in der medizinischen Versorgung.

Die Gründe liegen laut Gold auf der Hand: Junge Ärztekollegen werden vor große wirtschaftliche Hürden gestellt, da diese oft die Hausapotheke des Vorgängers nicht weiterführen dürfen und damit um eine wichtige Einnahmequelle gebracht werden.

Ähnlicher Meinung ist der Vorsitzende der Kurie der niedergelassenen Ärzte in der österreichischen Ärztekammer, Günther Wawrowsky: Ohne eine Hausapotheke könne ein Praktiker im nördlichen Waldviertel kaum überleben. Dazu kommt, dass die Krankenkassen-Tarife immer tiefer sinken. „Ein vernüftiges Leben funktioniert so nur noch bedingt“, so Gold. Daher brauche man sich auch nicht wundern, wenn viele Jung-Ärzte gerne nach Deutschland gehen. „Der Ärztemangel ist programmiert“, sagt der Ärztevertreter.

Laut dem Primar braucht es vor allem Ärztenachwuchs aus der Region, „Leute, die mit dem Waldviertel emotional verbunden sind.“ Gleichzeitig dürfe es keine Zugangsbeschränkung an den Unis geben und die Praktiker sollen ihre Hausapotheken weiterführen dürfen. „Wenn das nicht der Fall ist, werden wir große Probleme haben“, warnt Gold.

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