St. Pölten: Zahl der Jobsuchenden stieg im Juli um 8,2 Prozent

„Die Nachfrage nach Arbeitskräften reicht aber nicht aus, das kräftig steigende Arbeitskräfteangebot aufzunehmen“, analysiert AMS St. Pölten Chef Thomas Pop die aktuelle Arbeitsmarktlage. | Foto: Archiv
  • „Die Nachfrage nach Arbeitskräften reicht aber nicht aus, das kräftig steigende Arbeitskräfteangebot aufzunehmen“, analysiert AMS St. Pölten Chef Thomas Pop die aktuelle Arbeitsmarktlage.
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ST. PÖLTEN (red). Obwohl die Zugänge (+4,0%) in die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr weiter leicht rückläufig sind, wächst der Bestand an Arbeitslosen nach wie vor deutlich. Die Zahl der unselbstständig aktiv Beschäftigten bleibt nicht nur im Jahr 2015, mit geringen Schwankungen den Vormonaten gleich, sondern lag auch im Juni bei etwa 60.000 auf dem Vorjahresniveau. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften reicht aber nicht aus, das kräftig steigende Arbeitskräfteangebot aufzunehmen“, analysiert AMS St. Pölten Chef Thomas Pop die aktuelle Arbeitsmarktlage.

Insgesamt waren beim AMS St. Pölten Ende Juli 5.503 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 419 (od. 8,2%) mehr als im Vorjahr. Das Bestandsplus zeigt sich gegenüber den Vormonaten (April: 15,0%, Mai: 11,3%, Juni 7,8%) somit stagnierend. Der höhere Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen ergibt sich zum einen deshalb, weil es länger dauert als in den vergangenen Jahren, bis Arbeitslose wieder eine Anstellung bekommen, zum anderen lässt er sich mit dem Rückgang von Personen in Schulungsmaßnahmen erklären.

Nicht zuletzt durch die Schwerpunktsetzung des AMS St. Pölten auf nachhaltigere Kursmaßnahmen liege der Bestand an SchulungsteilnehmerInnen Ende Juni um 54 (od. -5,6%) unter dem vergleichbaren Niveau des Vorjahres. In Summe ergeben sich damit Ende Juli 6.419 Personen, die entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungen des AMS sind (+ 6,0%).

Besonders benachteiligt am Arbeitsmarkt waren neben älteren Personen ab 50 Jahren (+10,8%) und Personen mit gesundheitsbedingten Vermittlungseinschränkungen (+44,2%) vor allem Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Hier liegt die Zahl in St. Pölten gegenwärtig um 12,7% über dem Vorjahreswert. „Es geraten vor allem auch ältere und bereits länger in Österreich ansässige Arbeitskräfte durch die Zuwanderung von zumeist gut qualifizierten Personen aus dem EU-Raum zunehmend unter Konkurrenzdruck“, so Pop.

Besonders lange von Arbeitslosigkeit betroffen, sind Personen mit Pflichtschulabschluss (2.402, +67 od. 2,9%) in unserem Bezirk, berichtet der St. Pöltner AMS-Chef Thomas Pop. Arbeitsplätze im technischen Anlernbereich verschwinden zusehends aus der Arbeitswelt, Produktionsbereiche orientieren sich in Zukunft in Richtung Industrie 4.0. Diese Personengruppe stellt ein nicht unwesentliches Arbeitskräftepotential im qualifizierten Arbeitsbereich dar. Durch maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen in den Berei- chen Elektro, Metall, Tourismus und Kunststoff wollen wir entsprechende Facharbeite- rInnen der Wirtschaft zur Verfügung stellen.

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