Beschäftigungsausweis hilft Personalorganisation beim Brenner Basistunnel zu optimieren

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INNSBRUCK/WIPPTAL (cia). Erstmals wird der sogenannte Beschäftigungsausweis bei einem internationalen Projekt eingesetzt. Passend zum Auftritt des Brenner Basistunnels ist der Ausweis blau – im Gegensatz zu den bisher eingesetzten weißen. Die Karte, der eine Zusammenarbeit von Finanzpolizei, Unternehmen und der Tiroler Wirtschaftskammer darstellt, ersetzt seit 2004 für die Tiroler Finanzpolizei bei den Kontrollen vor Ort die vielen arbeitsrechtlichen Dokumente und Identitätsnachweise. So werden die laufenden Arbeiten weniger gestört und erleichtern den bürokratischen Aufwand im Betrieb.

„Mit der Einführung des Ausweises wurden gleich mehrere Ziele verfolgt und erreicht. Erstens haben Unternehmen und Arbeiter im Arbeitsalltag einen klaren Nutzen, weil Mitarbeiterkoordination und Arbeitsabläufe optimiert werden. Zweitens wird den Behörden ihre Aufgabe erleichtert, weil ein unbürokratischer Kontrollablauf sichergestellt wird. Und drittens wurde damit ein Instrument geschaffen, das den fairen Wettbewerb in der Bauwirtschaft fördert und Schwarzarbeit ganz leicht ans Tageslicht bringt“, meint der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer.

„Nach der Ausdehnung auf das Baunebengewerbe im Jahr 2005 ist dies nun ein weiterer wichtiger Meilenstein für unsere Idee des Beschäftigungsausweises“, freut sich Manfred Lechner, Sprecher der Bauindustrie in der Wirtschaftskammer Tirol, darüber, dass der Ausweis nun auch beim BBT eingesetzt wird. Für Konrad Bergmeister, Vorstand der BBT SE, ist die Einführung des Ausweises ein echter Gewinn: „Auf den diversen BBT-Baustellen arbeiten zu Spitzenzeiten bis zu 700 Menschen. Sie alle müssen nun statt einer Vielzahl von Originaldokumenten nur noch eine einzige Karte bei sich tragen."

Das unterstreicht auch Thomas Wörgötter, Leiter der Finanzpolizei für Tirol und Vorarlberg: „Die Kontrollroutine gestaltet sich für unsere Beamten deutlich einfacher und unkomplizierter. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft funktioniert sehr gut und ich würde mir durchaus Nachahmer der Karte im Rest von Österreich wünschen.“

Der Beschäftigungsausweis

In den vergangenen elf Jahren wurden insgesamt rund 23.000 Ausweise ausgestellt. Aktuell wird die Karte von ca. 380 Betrieben mit gut 13.000 Beschäftigten genutzt. Voraussetzung für die Ausstellung des Beschäftigungsausweises ist, dass das Unternehmen Mitglied der Wirtschaftskammer Tirol ist und über ein aufrechtes Gewerbe aus dem Bereich der Bauwirtschaft verfügt.

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