Blauer Kürbis, süßer Erdapfel und bunter Kohl – Neue Gemüsesorten für Tirol

Präsentation Raritäten (v.l.): Obmann Josef Schirmer, Bgm. Edgar Kopp, LK-Präsident Josef Hechenberger und Gemüsebaureferent Alfred Unmann präsentierten heute neue Kürbis- und Kohlsorten.
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  • Präsentation Raritäten (v.l.): Obmann Josef Schirmer, Bgm. Edgar Kopp, LK-Präsident Josef Hechenberger und Gemüsebaureferent Alfred Unmann präsentierten heute neue Kürbis- und Kohlsorten.
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RUM (cia). Mehrere neue Gemüsesorten für Tirol präsentierte die Landwirtschaftskammer in der vergangenen Woche. „Black Magic“ und „Rosso Noelle“ heißen zwei der vielversprechenden neuen Kohlarten. Insgesamt wurden sieben unterschiedlichste Formen und Farben von Kohlgemüse am Hof von Josef Schirmer angebaut. Blau und Grün präsentieren sich die Kürbisse und mit dem Anbau von Süßkartoffeln kommt eine ganz neue Knollenart vom Tiroler Gemüsefeld.

Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Tirol baut Schirmer, Obmann der Tiroler Gemüsebauern, jedes Jahr auf seinem Versuchsfeld in Rum neue Gemüsearten an. „Unser Ziel ist es, das Sortiment an heimischem Gemüse zu erweitern, den Konsumenten dadurch mehr Vielfalt zu bieten und neue Marktchancen zu erkunden“, erklärt Schirmer.

Raritäten vom Tiroler Gemüsefeld.

„Diese besonderen Raritäten haben nicht nur eine tolle Optik sondern sind auch noch von erstklassiger Qualität und schmecken köstlich“, zeigt sich LK-Präsident Josef Hechenberger bei der Verkostung vom bunten Gemüse begeister. Josef Schirmer und Gemüsebaureferent Alfred Unmann bewerten derzeit die Ergebnisse um herauszufinden, ob und welche Sorten sich für den großangelten Anbau eignen.
Unterschiedlichste Farben und Formen wurden heute erstmals geerntet, vom blauen Wirsingkohl über Butterkohl bis hin zu Schwarzkohl. „Blattkohl ist besonders bekannt dafür, sehr viele Glucosinolate zu enthalten. Das sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, deren krebsvorbeugende und infektionsvorbeugende Wirkung erwiesen ist“, weiß Unmann. Diese Gemüsepflanzen sehen also nicht nur sehr originell aus, sondern bringen auch gesundheitliche Vorteile.
Der orangefarbene Hokkaidoürbis ist bekannt und beliebt, doch auf dem Versuchsfeld gibt es auch Früchte mit grüner, blauer und gestreifter Schale. Vorteilhafte Erkenntnisse gab es dabei ebenso, zeigt Unmann auf: „Speziell für Hobbygemüsegärtner wurden buschig wachsende Sorten getestet, da sie weniger Ausläufer bilden und daher ideal für den Anbau im Hausgarten geeignet sind.“

Vorfreude auf süße Knolle.

Erstmals wurde der Versuch gewagt Süßkartoffeln anzubauen. Von Vlies und Mulchfolie geschützt haben die kleinen Pflänzchen vom Mai bis heute das gesamte Beet überwuchert. „Die Spannung steigt bis zur Ernte im Herbst, ob unter der Erde auch Knollen gewachsen sind. Da die Pflanzen keinen Frost vertragen und es einige Zeit dauert bis sich Knollen bilden, ist der Anbau in Tirol fraglich“, erläuterte Alfred Unmann am Ackerfeld. Grundsätzlich sind Süßkartoffeln eine wichtige Nahrungspflanze. Über 100 Millionen Tonnen werden weltweit davon geerntet.

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