Bezirk Tulln steht unter Strom

Unter Strom: Matthias Zawichowski tankt gerade sein Auto in der Tullner Park & Ride-Anlage auf. | Foto: Zeiler
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BEZIRK TULLN. Geht es nach den ehrgeizigen Plänen der Landesregierung sollen bis 2020 etwa 50.000 E-Mobile auf Niederösterreichs Straßen düsen. Eine großangelegte Strategie im Sinne der Umwelt und natürlich auch, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Bezirksblätter wollten wissen, wie weit sich das Vorhaben im Bezirk durchzusetzen beginnt.

Strom muss "clean" sein
Kofferraum auf, Ladekabel raus und schon wird getankt. Matthias Zawichowski ist Experte in Sachen E-Mobilität. Sein Unternehmen "im-plan-tat" zählt zu den bisher 427 im Bereich der Elektromobilität tätigen niederösterreichischen Unternehmen und setzt sich stark für die in der Strategie ausgewiesene Maßnahme ein, ein gut ausgebautes Netz an Ladeinfrastruktur in Niederösterreich zu schaffen.
Doch eins stellt er dazu grundsätzlich sofort fest: "Der Strom, der gezapft wird, muss voll clean", sagt er, dass der Saft nur aus Photovoltaik, Wasserkraft oder Wind kommen darf. Weiters betont er, dass die E-Mobilität eine intelligente Zubringermöglichkeit zum öffentlichen Verkehr – daher arbeitet er derzeit mit seinem Team in Gösing an dem Projekt "Car Sharing", das im Sommer präsentiert werden soll.

Gemeinden fahren drauf ab
Im Bezirk hat man bereits Erfahrung mit Elektroautos – die Gemeinde Fels hat beispielsweise kürzlich eines für die Bauhofmitarbeiter in Betrieb genommen und "das ist eine optimale Ergänzung für unseren Fuhrpark", sagt Amtsleiter Christian Braun. Auch in Judenau fährt man drauf ab: "Im Mai wird unser Auto geliefert", informiert Bürgermeister Georg Hagl (ÖVP), und in Zwentendorf kommt das Essen auf Rädern elektrisch, teilt Amtsleiterin Marion Török mit.
Purer Luxus wär’s allerdings in Tulbing: "Ein E-Mobil ist für die großen Höhenunterschiede der Gemeinde und die oftmals große Tageskilometerleistung nicht geeignet", so Bürgermeister Eduard Eckerl (ÖVP), zumindest würde man dann zwei Fahrzeuge benötigen oder ein konventionelles Auto als Back-up. Und das wäre unwirtschaftlich.

Ausgeprägtes Sicherheitsgefühl
Die E-Mobilität bringt aber auch einiges an Herausforderung mit sich: Steckdosen liefern zwar den Strom, aber ob die Netzleistung dahinter passt, wenn beispielsweise vier Benutzer gleichzeitig ihre Autos auftanken wollen, das bezweifelt er, weil zumeist die Stromleitungen zu schwach dimensioniert werden. Auch die Standortpolitik ist zu überdenken: Oftmals errichten Gemeinden die Elektrotankstellen beim Amtshaus – doch die sollten in Ballungszentren aufgestellt werden, auch deswegen, weil Elektrofahrzeug-Lenker immer und überall auftanken wollen, obwohl es nicht von Nöten wäre: "Das verleiht ein Gefühl von Freiheit und Sicherheit", so der Experte.

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