Streit um Anglerplatz eskaliert
BEZIRK TULLN (ip). „Kennen Sie den Unterschied zwischen Dein und Mein?“, wollte Franz M. von Hans F. (beide Namen von der Redaktion geändert)wissen, als er den Angler im Juli 2014 samt Futterkübeln auf seiner angestammten Sitzbank am Donauufer im Bezirk Tulln entdeckte. Wer schließlich wen beschimpfte und verletzte, dazu gab es ausgesprochen konträre Aussagen.
Ein Faustschlag ins Gesicht von M., Verletzungen beider Kontrahenten durch Stiche mit einem Rutenhalter und ein Tritt in die Genitalien von F., wobei dieser stürzte und sich die Wirbeln prellte, brachten die beiden 75-jährigen Pensionisten schließlich vor Gericht.
Für die St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer war es ein mühsamer Weg, den Tathergang zu rekonstruieren, zumal beide Beschuldigte jeweils den anderen der Lüge bezichtigten. Zuletzt nahm F. das Diversionsangebot der Richterin an. Mit einer Geldbuße in Höhe von 1.450 Euro und 500 Euro Schadenersatz ist die Angelegenheit für ihn damit erledigt.
Keinesfalls akzeptieren wollte M. jegliche Zahlung. Bis zum Schluss bezeichnete er sich als unschuldig und protestierte lautstark gegen seine Verurteilung zu drei Monaten bedingter Freiheitsstrafe und einer Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 300 Euro (nicht rechtskräftig).
Hier geht's zum Artikel:Pensionisten nach blutiger Auseinandersetzung vor Gericht vom 3. Februar 2015.
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