Großmutter und Cannabisplantage gepflegt
BEZIRK TULLN (ip). Während ein Mann und eine Frau, er 16 Mal, sie dreimal einschlägig vorbestraft, kürzlich in Wien abermals wegen Drogendelikten verurteilt worden waren, teilten sich zwei ihrer serbischen Helferinnen die Anklagebank am Landesgericht St. Pölten.
Suchtmittel für Verkauf bestimmt
Die beiden Frauen im Alter von 31 und 33 Jahren reisten im September 2014 in den Bezirk Tulln, um einerseits die betagte Großmutter zu pflegen und andererseits die Indoorplantage in einem der drei zur Cannabisproduktion angemieteten Häuser des Mannes zu betreuen und schließlich abzuernten. Der Ertrag von fünf Kilo Suchtmittel war für den Verkauf bestimmt.
Die beiden Angeklagten, rechtlich vertreten von Rudolf Mayer und Gerold Ludwig, waren gegenüber Richter Slawomir Wiaderek umfassend geständig. Während Mayer in seiner Verteidigung darauf hinwies, dass durch eine Legalisierung dieser „weichen“ Drogen der Privatanbau aus Kostengründen stark zurückgehen würde, wie dies in anderen Ländern bereits der Fall sei, betonte Ludwig: „Meine Mandantin war eine komplette Randfigur und ist unbescholten.“
Frau fasst zwei Jahre bedingt aus
Wiaderek verurteilte die vorbestrafte, 31-jährige Frau zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, 16 Monate davon bedingt. Die 33-Jährige konnte mit 15 Monaten bedingter Freiheitsstrafe nach der Untersuchungshaft, in der sich beide seit 3. Oktober 2014 befanden, auf freien Fuß gesetzt werden. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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