Barmherzigkeit – ein alter Begriff neu gebracht
OLLERN (red). Magdalena Holztrattner – Theologin und Armutsforscherin – seit drei Jahren Leiterin der Katholischen Sozialakademie hat auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes Ollern gemeinsam mit Interessierten die Barmherzigkeit betrachtet.
„Im Hl. Jahr der Barmherzigkeit sollte vielen Leuten bewusst werden, was Barmherzigkeit bedeutet und wir sollen bewusst barmherzig leben“, so Papst Franziskus.
Barmherzigkeit ist die bedingungslose Liebe Gottes. Diese Liebe ist stärker als alles andere. In dem Wort Barmherzigkeit stecken die Wörter „arm“ und „Herz“. Also das Herz bei den Armen haben. Achtsam sein. Das Herz bei jenen zu haben, die in Misere leben.
Antwort auf Gottes Liebe
Barmherzig sein ist die Antwort von uns auf die Liebe Gottes. Die Beziehung zu Gott wird erst authentisch, wenn ich barmherzig bin zu denen , die mich brauchen.
Barmherzigkeit ist das Produkt aus meiner Liebe zu Gott.
Barmherzigkeit kann auch mit „Gebärmutter“ (hebräisch) übersetzt werden. Was so viel bedeutet wie Mutterschoss, Mütterlichkeit, Geborgenheit, Schutz, heilende, lebensfördernde Kraft.
Gottes Barmherzigkeit unterscheidet zwischen der Tat und dem Menschen. Die Tat soll gesühnt werden, dem Menschen wird immer verziehen.
Barmherzigkeit ist eine Wesenseigenschaft Gottes und ist jeden Menschen grundgelegt. Das Gegenteil von barmherzig ist hartherzig.
Neben den sieben leiblichen und den sieben geistigen Werken der Barmherzigkeit ist es wichtig die sieben neuen Werke der Barmherzigkeit täglich aufs neue zu leben:
Du gehörst dazu – Ich höre dir zu – Ich rede gut über dich – Ich gehe ein Stück mit dir – Ich teile mit dir – Ich besuche dich – Ich bete für dich.
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