Tulln: 40 Katzen aus Keller gerettet
Züchterin soll überfordert gewesen sein; kranke Samtpfoten befinden sich jetzt in Quarantäne.
TULLN. Gerade vor Weihnachten ist ein grausiger Fall wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bekanntgeworden: Eine Züchterin soll 40 – zum Teil – Rassekatzen in einem Keller sowie im Dachgeschoß (1. Stock) gehalten haben. Die Behörden wurden eingeschalten, Amtstierarzt Werner Hofer-Kasztler ließ die Tiere beschlagnahmen: "Ein Hinweis aus der Öffentlichkeit hat uns erreicht. Es war reiner Zufall", so der Veterinärmediziner gegenüber den Tullner Bezirksblättern.
Mindestens ein Tier sei schon verstorben, heißt es aus dem Königstettener Tierheim unter Beatrice Aigner. Die Katzen leiden an Katzenschnupfen, feliner infektiöser Peritonitis (FIP), Durchfall und Pilzen. Im Königstetten ist ein Teil der Katzen derzeit in strenger Quarantäne und sie stehen unter ständiger Beobachtung eines Veterinärmediziners. Bei den Katzen soll es sich sowohl um Rasse- als auch um Mischkatzen handeln: Britisch Kurzhaar, Perser und Siam sowie Kartäuser im Alter von drei Monaten bis zu sechs Jahren. Drei Katzendamen sind trächtig. Der andere Teil der Tiere wurde in umliegende Tierheime gebracht, laut Aussage der Tierheims in Königstetten mussten jedoch mittlerweile zwei weitere Katzen eingeschläfert werden.
Hofer-Kasztler informiert, dass jedoch die Züchterin "ein paar Katzen behalten durfte. Für diese Tiere wird sie auch sicher gut sorgen", ist er überzeugt. Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wurde erstattet.
Plätze werden gesucht
Die Stubentiger erholen sich von den Strapazen und Krankheiten, manche von ihnen können schon abgegeben werden. Doch sie sind keine Freigänger und Interessenten müssen sich bewusst sein, dass die Katzen krank sind. Im Tierheim stehe man jedoch mit Rat und Tat zur Seite, so Aigner. Infos finden Sie hier.
Anmerkung der Redaktion. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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