Wirtschaftsbund Tulln fordert flexible Arbeitszeiten
Tullner Wirtschaftsbund-Funktionäre starten Kampagne mit Betriebsbesuchen und großer Verteilaktion.
KIRCHBERG / FREUNDORF / BEZIRK TULLN. „Zeit wird´s: Wir brauchen flexible Arbeitszeiten!“, fordert Bezirksgruppen-Obmann Christian Bauer. Im Bezirk Tulln startet er gemeinsam mit den Wirtschaftsbund-Funktionären eine große Kampagne zum Thema. „Geplant sind Verteilaktionen und Betriebsbesuche, bei denen wir Unternehmer und Mitarbeiter zum Thema informieren“, führt Bauer aus.
Enges Zeitkorsett
Im Bezirk Tulln beschäftigen 6.876 Unternehmen 19.956 Mitarbeiter. Die Arbeitszeitflexibilisierung sei hier aktueller denn je: „Die Unternehmer bewegen sich viel zu oft in Graubereichen und Mitarbeiter dürfen nicht länger arbeiten, selbst wenn sie wollen. Das verbietet das viel zu enge Zeitkorsett“, zeigt der Wirtschaftsbund-Obmann auf. Statt der derzeit gültigen 10 Stunden Höchstarbeitszeit pro Tag, 50 Stunden pro Woche, durchgerechnet auf ein Jahr, „setzt sich der Wirtschaftsbund im Bezirk Tulln ein für 12 Stunden Höchstarbeitszeit pro Tag, 60 Stunden pro Woche und durchgerechnet auf 2 Jahre“, so Bauer weiter. „Die Unternehmer könnten dadurch Spitzen besser abdecken, für die Arbeitnehmer entstehen längere Freizeitblöcke.“
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Auch eine Umfrage des Wirtschaftsbundes bestätigt laut Obmann Bauer die Wichtigkeit, die Arbeitszeiten zu flexibilisieren: „84 Prozent der befragten Unternehmer und Arbeitnehmer sind für eine flexiblere Gestaltung von Arbeitszeiten, 80 Prozent sagen sogar, dass flexiblere Arbeitszeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf positiv beeinflussen.“
Die Wirtschaftsbund-Funktionäre aus Tulln sammeln bei der Kampagne auch Unterstützer für die Aktion und Betroffene – und zwar hier.
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