"Puschel" forscht in Graz
Er ist ein Superhirn und wuchs in der Gemeinde Alberndorf auf: der Physiker Markus Aichhorn.
GRAZ/ALBERNDORF (fog). Der Zeichentrickserie "Puschel das Eichhorn" verdankte Markus Aichhorn während seiner Schulzeit am Linzer Petrinum den Spitznamen "Puschel". Der heutige Forscher und Physiker an der Grazer Technischen Universität war schon immer ein Genie in Mathematik und Physik, wie ehemalige Klassenkollegen von ihm sagen. Teilweise besserte "Puschel" seine Lehrer aus. Aber das ist lange her – die Gegenwart ist spannender.
Seit 2014 leitet Aichhorn an der TU Graz eine Arbeitsgruppe von jungen Wissenschaftlern. "Wir haben sechs Jahre lang Zeit an topologischen Materialien zu forschen." Das seien spezielle Materialien, die im Inneren Isolatoren sind und nur an der Oberfläche Strom leiten. Sie hätten den Vorteil, beispielsweise gegenüber dem Halbleiter Silizium, dass sie beim Leiten keine Verluste haben, weil keine Wärme entsteht. Die Erkenntnisse dieses TU-Arbeitskreises sollen bei der späteren Entwicklung eines Quantencomputers eine Rolle spielen.
Schrödinger-Stipendium
Der 38-Jährige wurde in Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) geboren und wuchs in der Gemeinde Alberndorf auf, wo er, wie viele, ganz bodenständig beim Fußball- und Musikverein aktiv war. Nach dem Petrinum studierte er an der TU Graz Physik und promovierte 2004 "sub auspiciis".
Bis 2010 ging Aichhorn nach Würzburg und Paris und erhielt 2014 das Erwin-Schrödinger-Stipendium. Das wissenschaftliche Umfeld in Österreich beschreibt er als "sehr gut", aber es sei nicht leicht für junge Leute an der Universität zu bleiben, "weil der sogenannte Mittelbau in den vergangenen Jahren ausgedünnt wurde". Heutzutage hätten es Doktoranden eher schwer, eine Universitätskarriere einzuschlagen.
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