Konzept überzeugte
Mittelschule Puchenau macht mit Musical-Schwerpunkt weiter
Mitte März dieses Jahres stand eine Schließung Mittelschule Puchenau aufgrund niedriger Schülerzahlen zur Diskussion. Schuldirektorin Jutta Rabeder präsentierte am 23. April ein neues Konzept an der Mittelschule. Eine Kooperation mit der Landesmusikschule bzw. einem Musical-Schwerpunkt soll neue Schüler nach Puchenau locken. Das Konzept überzeugte Verantwortliche des Gemeinderats aller Fraktionen, Bürgermeister Fritz Geyrhofer und Vertreter der Bildungsdirektion in einer Sondersitzung. In Puchenau schlug das Thema Schließung der MS hohe Wellen. Eine Unterschriftenaktion gegen das Aus der Schule unterschrieben 901 Personen.
PUCHENAU. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Puchenau ist eine Ausbildung in Tanz, Schauspiel und Gesang für die zukünftigen Schüler geplant. Die "Musical Theatre Academy" (MTA) besteht bereits seit mehr als 20 Jahren und hat oö-weit einen guten Ruf. Laut Direktorin Rabeder liegen die Vorteile der Kooperation liegen auf der Hand: "Die Vereinbarkeit von Schule und MTA-Ausbildung bleibt bis zum Ende der Pflichtschule gewährleistet. Überdies sind Absolventen der MTA gern gesehene Schüler der Oberstufe in Linzer Gymnasien."
Darüber hinaus künftige AHS-Schüler ab der dritten Klasse gezielt auf den Besuch einer weiterführenden Schule vorbereitet. Die anderen Schüler werden für das Berufsleben fit gemacht. Auch soziale Aktivitäten seien geplant: Müllsammelaktion, Charityprojekte, Begegnungen mit älteren Menschen, Kooperationen mit Puchenauer Vereinen und der Bauernschaft.
Ganztagesschule mit familiärem Charakter
Die Mittelschule Puchenau besteht seit 50 Jahren. In Ganztagesform geführt, erledigen die Schüler ihre Hausaufgaben noch in der Schule im gewohnten Klassenverband. Weil der fachbezogenen Pädagoge Vorort ist, kann eventueller Unterstützungsbedarf unmittelbar gegeben werden. Die Schülerzahl ist geringer als in anderen Pflichtschulen: das sorgt für eine ruhige Klassenatmosphäre und fördert den Lernerfolg.
Derzeit elf Schüler gemeldet
Für das kommende Schuljahr im Herbst sind nur elf Erstklässler angemeldet, grundsätzlich zu wenig für eine eigene Klasse. Bürgermeister Fritz Geyrhofer hofft, dass sich trotzdem eine erste Klasse ausgeht. Geyrhofer: "Es sollte zumindest möglich sein die ersten und zweiten Klassen gemeinsam in einer Klasse zu unterrichten." Eine Zusage der Bildungsdirektion OÖ steht noch aus. Der Ortschef möchte die Mittelschule zusätzlich fördern und ihr eine Plattform bieten, zum Beispiel mit regelmäßigen Berichten in der Gemeindezeitung.
Das Platzproblem bei den Hortkindern sei auch vorrübergehend gelöst, so Geyrhofer, die sechste Hortgruppe werde in der Mittelschule untergebracht.
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