Sorge um das Weiterbestehen des EKiZ Mosaik in Zwettl
Der BH-Prüfbericht schlägt der Gemeinde vor, Förderungen zu kürzen.
ZWETTL (fog). Mehr als 2.000 Besucher im Jahr nützen die Angebote des Eltern-Kind-Zentrums Mosaik in Zwettl. Die Hälfte kommt aus Nachbargemeinden. EKiZ-Betreiber ist die Familienakademie Mühlviertel, welche zu den Kinderfreunden zählt. Die finanzielle Hauptlast wurde zuletzt vor allem von der Gemeinde getragen, weil sich das Land OÖ in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgezogen hatte. Allerdings ist Zwettl eine Abgangsgemeinde.
Der jüngste Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung, der am 12. September dem Gemeinderat präsentiert wurde, verlangt nun, dass die Gemeinde ihre Förderungen für das EKiZ nochmals um 50 Prozent zurückschraubt. Die EKiZ-Führung ist der Ansicht, dass diese Einschränkungsempfehlung auf den zuständigen Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zurückfällt. So steht es zumindest im Flugblatt, das auch auf Facebook gepostet wurde.
Nachbargemeinden ins Boot holen
"Wir können den Prüfbericht der BH nicht komplett ignorieren, weil wir als Abgangsgemeinde auf die Förderungen des Landes angewiesen sind. Der Prüfbericht hat aber hinterfragungswürdige Inhalte, weil die Empfehlungen noch mehr die sogenannte Landflucht fördern. Mir ist es egal, ob es eine SPÖ-Einrichtung ist. Das EKiZ ist wichtig für Jungfamilien bzw. Kinder", sagt Zwettls Bürgermeister Roland Maureder (ÖVP) zu der Sache. Um den EKiZ-Betrieb aufrechtzuerhalten, garantiert Maureder den Kinderfreunden nochmals die Förderung und wird dem Prüfbericht nicht folgeleisten. Aber: Für das nächste Jahr muss der Regionsvorstand der Kinderfreunde und Gemeindevorstand Herbert Enzenhofer (SPÖ) versuchen, die Nachbargemeinden wie etwa Bad Leonfelden über den Sozialhilfeverband ins finanzielle Boot zu holen.
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