Ziel: Stammspielerin der National-Elf zu werden

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Jasmin Ortner, Kärntens einzige Vorort kickende Nationalspielerin, betrachtet mit der Kärntner Woche (Peter Tiefling)den Damenfußball.

Frau Ortner, Sie stehen nach ihrer Erkrankung (Knochenmarksödem) seit Jänner wieder voll im Trainings- und Meisterschaftsbetrieb. Wie geht es ihnen gesundheitlich?
Ich fühle mich fit. Kann mich wieder zu einhundert Prozent auf das Spiel mit dem Ball, die Konditionsarbeit und taktischen Übungen konzentrieren.

Sie besuchen seit drei Jahren das Nationale Zentrum für Frauenfußball St. Pölten. Wie wurden Sie, während ihrer Genesung unterstützt und wie ist das ÖFB-Zentrum aufgebaut?

Die medizinische Versorgung war ausgezeichnet und verständnisvoll. In St. Pölten sind 50 Fußballerinnen im Alter von 15 bis 20 Jahre zur Ausbildung. Für die schulische Ausbildung kann zwischen Handelsschule und Bundesoberstufenrealgymnasium gewählt werden.

Und sportlich?
tägliche Einheiten mit hervorragend ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Masseurinnen.

Sie waren auch im Leistungszentrum Spittal, der Unterschied zu St. Pölten?
Spittal ist für Altersgruppen bis 14 Jahre hervorragend aufgestellt. Jedoch gibt es kein geschlechtergetrenntes Training, zudem wird im Nationalen Zentrum mehr Augenmerk auf körperbetontes Spiel und Taktik gelegt.

Sie haben durch ihre Aufnahme ins Zentrum auch näheren Kontakt zur Nationalteamtrainerin bekommen. War das förderlich für ihre Teameinberufung?
Ja, auf alle Fälle. Frau Irene Fuhrmann ist bei allen Trainingseinheiten anwesend. Ich kann mich täglich empfehlen und wurde heuer mit vier Einberufung belohnt.

Ihr nächstes Teamziel?
Von Kurzeinsätzen zur Stammspielern.

Frau Ortner, sie sind die einzige Kärntner Nationalteamkickerin, die auch noch bei einem heimischen Verein (Carinthian Soccer Woman) spielen. Warum nur mehr Sie Alleine?
Wahrscheinlich fehlt es in Kärnten an sportlicher Perspektive und finanzieller Unterstützung. Mein Verein musste trotz Bundesligaaufstieg, sieben Leistungsträgerinnen ziehen lassen.

Haben auch Sie Veränderungsgedanken?
Jein. Wobei Kosten, Strapazen, Ergebnisse (Sturm Graz/0:7) nicht wirklich Motivation für Patriotismus sind. Bei Einigung wäre ein Wechsel bis zu meinem 18. Geburtstag noch möglich. Angebote liegen vor.

Sie sagten Strapazen und Kosten. Was meinten Sie konkret?
Für jedes Match nehme ich bis zu 13 Stunden Zugfahrt in Kauf. Die Fahrtkosten (über € 1.000,--) und Sportausrüstung müssen durch meine Eltern aufgebracht werden.

Was muss sich daher im Kärntner Damenfussball verändern?
In jeder Neuen Mittelschule sollte es eine Fußballklasse angeboten werden. Damenfussball muss auf die finanzielle Ebene der Herren gestellt werden. Wir kicken vorwiegend zum Nulltarif.

Sie haben Schulferien, ihr Programm?
Fußballtraining, Schwimmen, Familie und mentale Vorbereitung auf das Europameisterschaftqualifikationsturnier Mitte September. Ich möchte meine Chance nutzen.

Zur Sache
Jasmin Ortner
Geb. 09.09.1997
Wohnhaft: Paternion
Eltern:Daniela und Gerald
Geschwister: Elisa und Patrick (keine Fußballer)
sportlich Stationen: Feffernitz, Rothenthurn , St. Veit, Carinthian Soccer Woman
Ausbildungsstationen: Leistungszentrum Spittal, Nationales Zentrum für Frauenfußball St. Pölten
Schulische Ausbildung: 8. Oberstufe BORG St. Pölten.
Vorbild: David Alaba
Position: Abwehrspielerin
Nationalteameinberufungen: U 17 und U 19
Wunschverein: Bayern München
Kärntnerinnen in St. Pölten: Katharina Naschenweng (Sturm Graz), Julia Kofler (Sturm Graz), Julia Mak (Carinthian Soccer Woman)
Persönliche Wünsche: Gesundheit, familiäre Zufriedenheit, Matura

TAGESABLAUF
08 Uhr Frühstück
08.45 Uhr Kraftraining
10.30 Uhr bis 14.20 Uhr Schule (BORG/HASCH)
15 Uhr Ball- und Taktiktraining
17 Uhr Lernstunde
18:30 Uhr Abendessen

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