"Ferien sind zum Ausruhen da"
Was tun, wenn das Halbjahreszeugnis nicht so rosig aussieht?
VILLACH (aju). Das erste Halbjahr in den Schulklassen ist zu Ende und eine Woche Ferien sorgt für Erholung. Doch nicht alle dürfen unbesorgt ihre freie Zeit genießen. Einige sorgen sich schon um die Noten für das kommende Semester. Doch das muss nicht sein, wir geben Tipps, wie das Lernen leichter von der Hand geht.
Mathematik ist Nummer eins
"Vor allem Mathematik erschwert den Schülern nach wie vor das Leben, gefolgt von Englisch und anderen Sprachen", sagt Klaus Saringer, Leiter des Nachhilfeinstitutes Learn up. Den Grund dafür sieht er nicht zuletzt in den Änderungen, die mit der Einführung der Zentralmatura einhergehen. Je älter die Schüler werden, desto eher verstehen sie aber den Ernst der Lage und strengen sich von selbst mehr an. "Das Wichtigste für uns ist der Schüler. Es gibt nie eine Garantie, ob jemand mit Nachhilfe eine positive Note schafft, das hängt zu einem großen Teil vom Willen er Schüler selbst ab", sagt Saringer.
Wille muss da sein
In Sachen Nachhilfe wird jedoch die Nachfrage in den Ferienzeiten eher weniger. "Das finde ich auch gut so, denn die Ferien sind zum Abschalten da. Steht im Zeugnis ein Fünfer oder gerade noch so ein Vierer, sollte man sich aber bei Beginn des neuen Semesters nach einer dauerhaften Betreuung umsehen", sagt Saringer. Diesen Zeitpunkt dürfe man ja nicht verschlafen. "Besser wäre es, laufende Betreuung in Anspruch zu nehmen und somit einen stabilen Level aufzubauen, denn nur dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass die Note auch positiv wird", meint Saringer. Berücksichtig werden muss aber hier auch die Motivation des Kindes. Ist das nämlich gänzlich gegen Nachhilfe, werden auch die Ergebnisse dementsprechend verlaufen.
Belastungssituationen
Die Gründe für schlechte Noten hingegen können einerseits durch ein Problem in der Leistungsfähigkeit andererseits durch verschiedene Belastungssituationen sein. "Natürlich kann auch eine Konzentrations- oder Leistungsschwäche das Problem sein. Oft sind es aber auch Belastungssituationen der Eltern, die das Kind mitbekommt. Das kann sein, wenn ein Elternteil seinen Job verliert, Trennungen und vieles mehr", sagt Barbara Eichwalder-Schaidinger, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zu einer psychiatrischen Betreuung greifen sollte man dann, wenn die Eltern keinen Grund und Ausweg mehr für die schlechten schulischen Leistungen des Kindes sehen.
Druck wegnehmen
"Grundsätzlich haben Kinder eine große Freude am Lernen. Deshalb sollte man versuchen, diese zu erhalten und möglichst den Druck wegnehmen", sagt Eichwalder-Scheidinger. Tendenziell kann man aber sagen, dass Mädchen sorgfältiger sind als Buben. "Vor allem in der Volksschule braucht es hier die Eltern. In späterer Folge sollte man die Begleitung verringern", sagt Eichwalder-Schaidinger. Für sie bedeutet das, dass man Anteilnahme zeigt und dem Kind klar macht, dass man wahrnimmt, was es leistet.
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