Rosegg verdoppelt das Geburtengeld
Die geburtenschwache Rosentaler Gemeinde beschließt ein Finanzzuckerl für junge Eltern.
VILLACH (kofi). Rosegg gehört zu den finanzschwachen Gemeinden im Bezirk Villach-Land. Industrie und quantitativ relevante Wirtschaftsbetriebe gibt es nicht, Abwanderung ist eine der Folgen. 2011 wurden noch 1.874 Einwohner gezählt, heuer im Jänner waren es nur noch 1.803.
Zuckerl für die Eltern
Im Gemeinderat wurde nun ein Zuckerl für diejenigen beschlossen, die der Rosentaler Gemeinde die Treue halten: Das Geburtengeld wurde auf Antrag der FPÖ verdoppelt. Künftig gibt es nicht mehr 50 Euro, sondern 100. "Wie bisher werden 50 Euro auf ein regionales Raika-Konto eingelegt, zudem gibt es aber auch einen 50er in bar", erklärt Bürgermeister Franz Richau. Auflage: Das Geld muss bei regionalen Händlern ausgegeben werden. Big business ist ob der Neuerung nicht zu erwarten: In Rosegg gibt es pro Jahr zehn bis 20 Geburten.
Sozialfonds beschlossen
Auch eine zweite unterstützende Maßnahme wurde im Gemeinderat beschlossen: ein Sozialfonds wurde eingerichtet, der bedürftigen Familien bei Schulstart (einkommensgestaffelt bis zu 70 Euro) und Schulaktivitäten wie Skikursen helfen soll. "Auch bei Härtefällen können wir aus diesem Topf helfen", sagt Richau. Mit mindestens 10.000 Euro soll der Fonds ab 2017 ausgestattet sein, Auszahlungen gibt es aber schon heuer. Etwa als Kompensation für die erhöhten Kindergartenpreise. "Die mussten wir auf Druck des Landes Kärnten anpassen", sagt Richau. Man sei zu billig gewesen – und als so genannte Zuschussgemeinde, die nur mit besonderer Finanz-Unterstützung des Landes Kärnten ausgeglichen budgetieren kann, habe man diese Großzügigkeit nicht länger argumentieren können.
Spenden gehen in Fonds
Der Sozialfonds sei aber nicht nur für Entnahmen gedacht. Richau: "Es gibt immer wieder Bürger, die uns Spenden für Bedürftige geben. Mit diesem Fonds haben wir das passende Gefäß für das Geld."
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