Archäologen kritisieren Doku

Eine Forschungstaucherin des Kuratoriums Pfahlbauten an der Station See. | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
  • Eine Forschungstaucherin des Kuratoriums Pfahlbauten an der Station See.
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ATTERSEE, MONDSEE. Das Kuratorium Pfahlbauten, das mit dem Schutz, der Erforschung und der Vermittlungsarbeit zum internationalen UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ betraut ist, kritisiert in einer Aussendung die Dokumentation „Mys-tisches Salzkammergut“. Diese wurde am vergangenen Freitag auf ServusTV ausgestrahlt.

Die bildgewaltige Dokumentation, an der auch Wissenschaftler des Kuratoriums Pfahlbauten mitgewirkt haben, lege nahe, dass die von Alexander Binsteiner in Umlauf gebrachte Theorie eines Mondsee-Tsunamis zum Untergang der Siedlung See um 3200 v. Chr. geführt habe. Binsteiner behauptet, dass ein Bergrutsch vom Schafberg in den Mondsee eine Flutwelle ausgelöst habe, die fälschlicherweise als „Tsunami“ bezeichnet wird. Diese Theorie ließe sich aber weder archäologisch noch geologisch wissenschaftlich seriös belegen. Aktuelle Forschungsergebnisse würden darauf hinweisen, dass die Siedlung aufgrund veränderter klimatischer oder wirtschaftlicher Bedingungen aufgegeben wurde. "Eine Bergrutschkatastrophe mit Flutwelle kann als Ursache ausgeschlossen werden", so Geschäftsführer Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten.

Zufallsfunde anzeigen

Zweitens bedauert das Kuratorium Pfahlbauten sehr, dass der Eindruck erzeugt wurde, es sei besser, Zufallsfunde nicht dem Bundesdenkmalamt anzuzeigen: "Eine solche Darstellung ist einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem wertvollen archäologischen Erbe nicht dienlich." Das Kuratorium Pfahlbauten bittet darum, Zufallsfunde dem Bundesdenkmalamt anzuzeigen: "Eine solche Meldung kann auch über die Bezirksverwaltungsbehörde, die Bundespolizei, den Bürgermeister oder ein öffentliches Museum erfolgen." Beratung dazu gibt es unter info@pfahlbauten.at.

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