Der Streit der beiden Jungfrauen
Die Entstehung des Irrsees geht der Sage nach auf zwei sehr ungleiche Schwestern zurück
Auch dort, wo heute der Irrsee liegt, soll früher eine Burg gestanden sein”, erzählt Anton Reisinger in seinem Buch „Wundersames Mondseeland”. „Ein steinalter Mann, der vor etwa 200 Jahren am Irrsee wohnte, wusste die Sage schon zu erzählen.” Demnach sollen da, wo jetzt der See ist, einst ein Schloss und eine Kirche gestanden sein. Das Schloss erbten zwei Jungfrauen, die Schwestern waren. Die eine war gut und wohltätig, die andere aber sehr geizig. Das führte oft zu Streit zwischen den beiden. „Verschwenderin”, soll die Geizige ihre Schwester oft geschimpft haben, wenn sie den Armen etwas gab. Umgekehrt warf ihr die andere Hartherzigkeit vor und wünschte ihr schließlich sogar den Tod.
Das Gebet der Wohltätigen
Doch damit nicht genug: Die wohltätige Jungfrau betete sogar zu Gott, er möge ihre Schwester strafen. Da geschah es, dass das Schloss mit den beiden Frauen und die ganze Gegend darum herum zu sinken begann. Dann entstand dort der See, der wegen der beiden Frauen auch Jungfernsee genannt wird. „An sonnigen Tagen hat man früher im Wasser noch den Kirchturm und das Schloss sehen können”, schließt Anton Reisinger seine Erzählung.
Welche anderen Geschichten und Sagen sich noch um die Entstehung des Sees ranken und warum er schließlich auch Irrsee genannt wurde, erfahren die Leser des Buches „Wundersames Mondseeland” . Es ist in den Shops der Museen in Mondsee erhältlich.
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