Inkontinenz bei Männern: Gute Therapieerfolge
VÖCKLABRUCK. Die Wahrscheinlichkeit, unter Blasenschwäche zu leiden, steigt bei Männern ab dem 60. Lebensjahr stark an, ab 70 Jahren ist sogar rund ein Drittel betroffen. Die Ursachen sind vielfältig, weiß Urologe Peter Gebhartl vom Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck: „Häufig sind gutartige Prostatavergrößerungen oder neurologische Erkrankungen die Ursache. Auch Diabetes und Übergewicht erhöhen das Risiko.“ Es gibt zwei Formen, die Drang- und die Belastungsinkontinenz. Sind die Ursachen geklärt, kann man der Blasenschwäche auf konservativem Weg entgegenwirken. Die Palette reicht von der Änderung des Lebensstils über Beckenbodentraining, Biofeedback, Elektrostimulation und medikamentöse Behandlung bis hin zu speziellen Inkontinenzprodukten. „Meist bekommen wir die Blasenschwäche damit gut in den Griff. Aber es gibt Situationen, in denen ein operativer Eingriff notwendig ist“, erklärt Gebhartl. Bei Drangsymptomatik kann Botulinum Toxin oder ein Blasenschrittmacher Linderung verschaffen. Bei Männern mit Belastungsinkontinenz werden auch Schlingensysteme oder künstliche Schließmuskel eingesetzt.
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