Als Krankenschwester im Kosovo

Mateja Tschom-Sifrar mit den Auszeichnungen, die sie für ihren Auslandseinsatz bekommen hat
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  • hochgeladen von Simone Jäger

ST. KANZIAN. Im Alter von 50 Jahren als weibliche Zivilperson einen Eignungstest beim Bundesheer absolvieren und bestehen? Genau das hat die St. Kanzianerin Mateja Tschom-Sifrar im Vorjahr getan. Gerade kam sie von ihrem Einsatz im Kosovo zurück.
Doch alles der Reihe nach: Vor knapp drei Jahren fand Tschom-Sifrar einen Postwurf in ihrem Briefkasten. Darauf stand, dass das Österreichische Bundesheer Soldaten und Krankenschwestern für Auslandseinsätze im Kosovo sucht. "Zuerst habe ich den Postwurf meinem Sohn gezeigt, weil ich meinte, ihn könnte das interessieren", erinnert sich Tschom-Sifrar, "doch er hat sofort geantwortet, nein, Mama, das ist eher etwas für dich."

Älteste beim Eignungstest

Die diplomierte Krankenschwester schickte tatsächlich eine Bewerbung ab, bekam aber über ein Jahr keine Antwort: "Ich hatte mit dem Thema schon abgeschlossen". Doch dann kam 2015 ein Anruf, dass sie sich in Wien einem Eignungstest unterziehen könne. Kurzerhand entschloss sie sich, daran teilzunehmen: "Ich war mit Abstand die Älteste dort, das war schon ein komisches Gefühl unter lauter jungen Frauen und Männern." Nach einer Reihe von psychologischen und ärztlichen Tests stand schließlich fest, dass Tschom-Sifrar eine von zwei Krankenschwestern war, die den Eignungstest bestanden haben.

Einsatz im Kosovo

So ging es dann für die St. Kanzianerin von September 2015 bis April 2016 in den Kosovo, wo sie als Krankenschwester in einem internationalen Spital tätig war. "Mit der humanitären Hilfe war ich auch in den Dörfern unterwegs und habe dabei viel Elend gesehen", erinnert sich Tschom-Sifrar.
Im Winter barfuß laufende Kinder oder Familien die nachts um ein Pferd im Stall schlafen um vom Tier etwas Wärme abzubekommen haben sich viele Eindrücke in das Gedächtnis der Krankenschwester eingeprägt. "Wir haben Schuhe verteilt, doch diese sind den Kindern dort so wertvoll, dass sie poliert und verstaut werden und nur hergezeigt werden, wenn jemand kommt", erzählt Tschom-Sifrar.

Auch Tiere leiden

Neben dem Leid der Menschen hat Tschom-Sifrar aber auch das allgegenwärtige Tierleid sehr berührt: "Blutig geschlagene und so kurz angekettete Hunde, dass sie sich nicht einmal hinlegen können, sind leider oft zu sehen."
Für ihren Einsatz erhielt Tschom-Sifrar einige Auszeichnungen, auf die sie besonders stolz ist. Trotz der vielen unterschiedlichen Eindrücke kann sie so einen Auslandseinsatz nur weiterempfehlen: "Man erlebt sehr viel und die Prüfungen beim Eignungstest sind zu schaffen".

Himalaya im Herbst

Seit ihrer Rückkehr plant die Krankenschwester bereits ihren nächsten "Ausflug". Im Herbst wird sie durch das Himalayagebiet trekken. "Den Mount Everest werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr schaffen, das muss ich auf das nächste Leben verschieben", schmunzelt Tschom-Sifrar, "aber ich fahre schon mal hin und schaue mich um."

ZUR PERSON:

Mateja Tschom-Sifrar (51) ist gebürtige Slowenin und lebt seit 1992 in Kärnten. 2014 erschien ihr Buch "Nicht ohne meinen Sohn Tim-Erik", in dem sie über ihre Erlebnisse mit "Scientology" schreibt.

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