Heuras lobt Öffi-Angebot im W4
Die Schüler der Hauptschule Vitis haben sich zum autofreien Tag ein einfaches, aber umso eindrucksvolleres Beispiel einfallen lassen, was Raum und Verkehr wirklich bedeuten: Ein Parkplatz hat in etwa zwölf Quadratmeter, ein Auto, in dem im Schnitt nicht einmal zwei Personen unterwegs sind, braucht also so viel Platz wie über 60 Menschen, die bequem in einer Parklücke stehen können. Um Mobilität ging es auch Landesrat Johann Heuras, der den autofreien Tag am vergangenen Mittwoch gleichzeitig zum Tag der Waldviertel-Linie erklärte. Die Idee dahinter: Das Waldviertler Buskonzept soll bekannter werden. „Wir wollen sie annehmbar machen. Denn der öffentliche Verkehr hilft uns nichts, wenn er nicht angenommen wird“, so Heuras, der gleichzeitig auf die zwei Millionen Netzkilometer der Waldviertel-Linie verweist.
„Das Waldviertel ist ohne eigenes Auto sehr, sehr stark öffentlich erreichbar“, so der Landesrat weiter. Die Mitglieder des Vereins „Neue Thayatalbahn“ sahen dies jedoch anders und entrollten während der Rede ein Transparent, mit dem sie erneut auf die Zusage zur Reaktivierung der Bahnlinie hinweisen wollten.
In einer anschließenden Diskussion, unter anderem mit Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka, ging es ebenfalls um die öffentliche Erreichbarkeit des Waldviertels. In Stein gemeißtelt scheint das Buskonzept nicht zu sein, denn, so Zibuschka, wenn die Fahrgastzahlen ähnlich niedrig bleiben, wird der Busverkehr in knapp fünf Jahren wieder eingestellt.
Für die mitdiskutierenden Gäste liegt der Grund für die geringe Akzeptanz vor allem am Mangel an Haltestellen. Mancher Gemeindevertreter fühlt seinen Ort sogar vom Buskonzept ausgeschlossen. Weitere Kritik hagelte es wegen der mangelnden Anbindung an die Franz-Josephs-Bahn. Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) werde die Anregungen bearbeiten und wenn möglich umsetzen, hieß es abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.