Hofer im Bezirk mit 63,46 Prozent klar vorn
WAIDHOFEN. Es ist ein Auszählungskrimi: während ORF-Hochrechner davon ausgehen, dass heute noch kein eindeutiges Ergebnis vorliegt, ist das Ergebnis im Bezirk Waidhofen klar. Hofer schrammte im Bezirk Waidhofen knapp an der Zwei-Drittel-Mehrheit vorbei und holte 63,46 Prozent. Für Alexander Van der Bellen stimmten 36,54 Prozent der Wähler.
Auffallend viele Wähler blieben heute aber den Urnen im Bezirk fern. Die Wahlbeteiligung sank auf 67,54 Prozent. Im ersten Wahlgang lag die Wahlbeteiligung noch bei 79,30 Prozent. Die Hofer-Hochburg lag in Thaya. Dort stimmten 71,54 Prozent der Wähler für den FPÖ-Kandidaten. In der Bezirkshauptstadt fuhr Alexander Van der Bellen sein bestes Ergebnis ein: 44,36 Prozent der Wähler stimmten für Kandidaten mit Grünem Hintergrund.
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Das Stadt-Land-Gefälle macht sich auch im Bezirk bemerkbar, wenn man sich die Sprengel der Bezirkshauptstadt ansieht. Innerstädtisch lagen Hofer und Van der Bellen mit 1.429 zu 1.213 Stimmen beinahe gleich auf, während es in den Dörfern (Hollenbach, Puch, Pyhra, Schlagles, Götzles und Ulrischschlag) eine deutliche Mehrheit für Hofer (249 Stimmen) gegenüber Van der Bellen (125 Stimmen) gab.
Beide Seiten zufrieden
Auch wenn bis Redaktionsschluss noch kein Sieger feststand, herrschte bei beiden Seiten Jubel. FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl: „Insbesondere in den ländlichen Gebieten konnte die FPÖ spitzenmäßig punkten. Es haben sich etliche Parteien und Bürgermeister gegen Norbert Hofer gestellt, die Menschen haben sich aber gegen diese Bevormundung gewehrt. Ich sehe unserer Zukunft positiv entgegen.“
Josef Baum von der Waldviertler Plattform für Van der Bellen: "Immerhin hat es Van der Bellen geschafft im Waldviertel relativ mehr zuzulegen als der Konkurrent. Gerade im Waldviertel wäre es vermessen, VdB als einen Kandidaten der Hautevolee oder des Establishments zu bezeichnen; denn das wirkliche Establishment hat großteils auffällig laut geschwiegen, oder Hofer unterstützt.
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