Tiroler Boccia-Spielerin siegt in Varazdin

Foto: privat

Vor kurzem sind die European Paralympic Youth Games im kroatischen Varazdin zu Ende gegangen. Insgesamt haben sich 223 Athleten aus 22 Nationen bei der vierten Auflage der Jugendspiele in den Sportarten Boccia, Schwimmen, Tischtennis und Leichtathletik gemessen. Das Team Österreich war dabei mit acht jungen Sportlerinnen und Sportlern vertreten.

Team Elisabethinum

Dabei kann das Elisabethinum in Axams besonders stolz auf seine vier Boccia-Spielerinnen sein: Magdalena Cikardic, Anna-Sophie Zand, Lisa Mucher und Esohe Obgefun (alle BC2 Spielerinnen) haben heuer gemeinsam mit einer fünften Mitspielerin die österreichische Meisterschaft für sich entschieden und zeigten auch bei den European Paralympic Youth Games großartige Leistungen. Die vier sind sich sicher: „Wir sind Turnierspielerinnen. Da blühen wir bei den Wettbewerben richtig auf.“
Lisa Mucher (17) erinnert sich: „Ich musste gegen einen jüngeren Spieler aus Russland antreten, der sicher schon länger Boccia spielt als ich. Und er war auch unfassbar gut, als wir gegeneinander gespielt haben.“ Und Anna-Sophie Zand (18), ihre Zimmerkollegin im Schulzeit-Internat, ergänzt: „Die Spiele waren richtig cool. Aber ich habe mich manchmal schwer getan, konzentriert zu bleiben. In der Halle haben viele Fans ihre Spieler angefeuert – da war es oft sehr laut.“

Das Finale: Spannender als jeder Thriller

Im Spiel gegen Ivan aus Kroatien musste sich Esohe Obgefun (16) nur um einen Punkt geschlagen geben und hat damit in ihrer Gruppe den 2. Platz belegt (genauso wie davor bereits Lisa Mucher): „Die Spiele waren auf Grund der sehr hohen Temperaturen teilweise sehr anstrengend.“
Magdalena Cikardic überzeugte in den Vorrunden mit ihren guten Leistungen und qualifizierte sich für das Finale am Folgetag. „Bei den Turnieren zu Hause kann ich meine Gegner gut einschätzen und meine Tricks ausspielen. Doch im letzten Spiel gegen einen russischen Spieler habe ich mir gedacht: ‚Da kann ich einpacken! Der ist viel besser als ich!‘“ Dieses letzte Finalspiel beschreibt Esohe Obgefun, die ihrer Teamkollegin Magdalena Cikardic fest die Daumen gedrückt hat, „spannender als jeder Krimi – so etwas habe ich bisher noch nicht gesehen, weil bis zum Schluss nicht klar war, wer gewinnen wird.“ Magdalena Cikardic stellte ihre mentale, taktische und spielerische Stärke unter Beweis und konnte das Spiel für sich entscheiden.
„Ich hab das im ersten Moment gar nicht glauben können, dass ich gewonnen habe! Und bei der Siegerehrung habe ich in die Goldmedaille hineingebissen um sicher zu sein, dass sie echt ist“, sagt die 13-jährige Schülerin schmunzelnd.

In Spanien wieder dabei

Gemeinsam sind sich die vier Spielerinnen sicher: „Bei den nächsten European Paralympic Youth Games in Spanien in zwei Jahren sind wir wieder dabei.“ Obwohl das offizielle Training erst wieder im Oktober beginnt, treffen sich die vier Schülerinnen jeden Montagnachmittag im Therapie-Turnsaal des Elisabethinums um gemeinsam an taktischen Raffinessen zu arbeiten. Die Freude am Spiel steht dabei allerdings im Mittelpunkt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.