Besseres Feng-Shui: Wiener Grüne wollen Fahrtrichtung der Ringstraße umdrehen
Die Grünen lassen mit einem neuen, fortschrittlichen Vorschlag zur Wiener Verkehrspolitik aufhorchen: Sie wollen die Fahrtrichtung der Ringstraße umdrehen.
So könne man das Feng-Shui optimieren, meint Verkehrspolitikerin Maria Vassilakou. „Immer wenn mich mein Chauffeur in meiner Dienstrikscha über die Ringstraße radelt, spür ich es: Die Harmonie dieser Straße ist vollkommen gestört“, erklärt Vassilakou bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem neuen Feng-Shui-Beauftragten der Stadt Wien, Wua Sch’t. „Dass da noch niemand draufgekommen ist seit der Eröffnung des Rings 1865“, wundert sie sich. Nur wenn die Fahrtrichtung umgedreht werde, könne die Ringstraße wieder in Einklang mit der Umwelt gebracht werden.
Links lenken = links denken
Außerdem entspricht die neue Streckenführung der Political Correctness: „Bei der derzeitigen Fahrtrichtung lenken die Autofahrer immer nach rechts und begeben sich damit auf die gefährlichen Abgründe der FPÖ. Wir wollen, dass sie nach links lenken, um ein Zeichen zu setzen für menschliche Politik mit Gewissen.“
Information im Vordergrund
Die Kosten für die benötigten Änderungen an der Straßenmarkierung belaufen sich auf 300 Millionen Euro, wobei 299,3 Millionen davon für Studien, Gutachten und eine PR-Kampagne budgetiert sind. Knapp 700.000 Euro sind für sinnfreie Postwurfsendungen veranschlagt. Nur etwa 30 Euro werden tatsächlich für Straßenfarbe ausgegeben.
Geht es nach Vassilakou, soll dies nicht die einzige harmoniefördernde Maßnahme bleiben. „Auch wie die Donau von Nord nach Süd fließt, da fehlt einfach total die Ying-Yang-Balance.“ Eine neue Kurslegung der Donau, etwa rund um den Wienerwald und dann schräg hinauf von Liesing bis Floridsdorf, wird momentan mit der SPÖ verhandelt.
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