Polizeischutz für den Vorgartenmarkt
Drei Einbrüche in letzter Zeit, Vandalismus und Sachbeschädigung, verschmierte Wände, kaputte Autos, Verunsicherung bei Standlern und Kunden.
„Es reicht!“ sagten sich die 20 noch verbliebenen Standler des Vorgartenmarktes und wurden aktiv. Sie sammelten Unterschriften für mehr Polizeipräsenz und Sicherheit und übergaben sie der Polizei.
„Ich male schon zum x-ten Mal die Rückwände meines Standes frisch, genauso wie der Bäcker Christian Kelemovic nebenan. Ins Café Maria auf der anderen Seite des Marktes – wir sind ja derzeit durch die Bauzäune voneinander getrennt – wurde bereits zweimal eingebrochen. Und daneben wurde bei Christian Schneider die Auslagenscheibe eingeschlagen. Wer die Lieferautos wie früher über Nacht hinter den Ständen stehen lässt, muss mit einer Beschädigung rechnen“, erklärt Fleischer Robert Kadina, einer der Initiatoren der aktuellen Unterschriftenaktion.
Verstärkter Polizeieinsatz
„Die Polizei im Stuwerviertel bezieht in ihre Schwerpunktaktionen jetzt verstärkt den Vorgartenmarkt mit ein“, bestätigt Stadthauptmann Leopold Kraft. Ein Täter sei bereits gefasst, eine Bande von Fahrraddieben konnte Dank der Aufmerksamkeit der Standler dingfest gemacht werden.
Kadina berichtet: „Wir haben uns jetzt auch alle zum SMS-Service von Polizei und WKO angemeldet“, dabei werden die Standler online mit den aktuellsten Informationen rund um Verbrechensschutz versorgt. WKO-Marktmanagerin Doris Knorr: „So bekommen die Kaufleute am Handy schon vorab Informationen über Falschgeld, flüchtige Personen und verdächtige Aktivitäten im Viertel und sind gewarnt.“
Baustellen laden Verbrecher ein
„Baustellen sind leider oft eine Einladung für Verbrecher“, bestätigt auch Corona Gsteu von der Gebietsbetreuung. Viele der Geschäfte seien wegen der Bautätigkeit derzeit ja vorübergehend geschlossen, andere, wie etwa der Blumenhändler, hätten überhaupt aufgegeben, es sei recht still am Vorgartenmarkt.
„Die Geschäfte gehen entsprechend schleppend“, weiß Bäcker Christian Kelemovic und spricht von minus 60% des üblichen Umsatzes. „Kein Wunder, es ist ja ein Hindernislauf für die Kunden, überhaupt zu den Standeln zu kommen“, ergänzt Kadina.
Durch die Baugitter, die den Markt in zwei Teile trennen und die vielen geschlossenen Rollbalken sei die Vereinsamung am Markt schon während der Öffnungszeiten extrem. Nach Geschäftsschluss sei das geradezu eine Einladung für zwielichtige Gestalten, sich dort herumzutreiben. Höchste Zeit, etwas zu unternehmen. „Die verstärkte Kontrolle durch die Polizeikräfte bringt uns und den Kunden jetzt doch deutlich mehr Sicherheit“, sind die 20 Standler überzeugt.
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