Baujuwel in Breite Gasse droht Abriss
Bezirk fordert Denkmalschutz – Eigentümer will Neubau errichten.
NEUBAU. Große Aufregung um das Biedermeierhaus in der Breite Gasse 15. Der Grund: Der Eigentümer sieht in dem Haus eine abbruchreife Ruine, der Bezirk ein historisches Baujuwel, das geschützt werden sollte.
Besondere Geschichte
„Das Haus wurde um 1800 erbaut und die ursprüngliche Struktur einschließlich einer Rauchkuchl ist weitgehend erhalten", so der grüne Bezirksrat Hans Briebauer. "Auch die kulturelle Geschichte ist besonders, denn hier haben einst die Wiener Volksmusiker 'Das Schrammelquartett' geprobt. Nun steht das Haus seit 20 Jahren leer und der Eigentümer lässt es offensichtlich verfallen. Man könnte es aber als schönes Wohnhaus herrichten", ist Briebauer überzeugt. Deshalb haben Grüne, SPÖ und FPÖ auch einen Antrag im Bezirksparlament eingebracht, wonach das Haus, das in den vergangenen Jahren Kunststudenten zur Verfügung gestellt wurde, unter Denkmalschutz gestellt werden soll.
Völlig anders beurteilt Eigentümer Georg Uitz die Sachlage: „Ich habe das Haus vor zwölf Jahren gekauft und alles getan, um es zu sanieren. Aber Experten haben mir bestätigt, dass das Haus abbruchreif ist. Auch von Denkmalschutz kann keine Rede sein. Die Fassade stammt aus dem Jahr 1828 und ist nicht mehr im Originalzustand."
"Mehr Luft und Licht"
Sein Vorhaben: das Haus gemeinsam mit dem Nachbarhaus Breite Gasse 13 abtragen und ein neues Wohnhaus errichten. Es soll ein gleichmäßiges Bild mit dem benachbarten Barockbau Breite Gasse 11 bilden. "Das wäre eine Augenweide für die Gasse und würde den Bewohnern mehr Luft und Licht bieten“, so Uitz.
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