Photovoltaik - Anlagen auch im Winter produktiv und (fast) überall plan- und machbar!
„Wer intelligent sowie nachhaltig plant und baut, spart auf lange Zeit Kosten!“
Das ist leider nicht das Motto in Wien - Simmering. So wurden von mir in drei Jahren fünfzehn Anträge über Photovoltaik eingebracht und alle samt abgelehnt. Man braucht nur eine Tageszeitung aufschlagen und kann lesen, wie gut und effektiv diese Anlagen in anderen Bundesländern funktionieren. So hat schon die Supermarktkette SPAR zwei ihrer Einkaufszentren auf Photovoltaik umgestellt - mit einer Bürgerbeteiligung, ganz ohne Kosten. Vor wenigen Tagen folgte die Supermarktkette Hofer, mit der Filiale in Weißenbach (Kärnten) und der größten Photovoltaikanlage Österreichs. Eine Fläche von 42.000 Quadratmetern wurde mit Paneelen überzogen. Man kann diese Paneele in jeder Größe und auf den verschiedensten Flächen montieren. So gibt es am Camus der Uni Wien eine Solarblume, die sämtliche Hörsäle mit Strom versorgt. Diese produziert 3.500 kWh im Jahr und kostet gerademal EUR 15.000. Genauso steht seit 1998 ein Solarbaum in der Gemeinde Gleisdorf und produziert den Strom für 80 Laternen in der Fußgängerzone. Parkplätze könnten mit Solarwänden und Kreisverkehre mit gut ausgedachten Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Dasselbe funktioniert mit Solarbeleuchtungen, wie die in Wieselburg und Werfenweng. Diese Gemeinden haben schon Strom-Einsparungen von über 30%. Nur in Wien werden solche Projekte abgelehnt, aus den unglaublichsten Gründen.
Die Anlage wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht empfohlen!
Zu allerletzt die Bestückung des Simmeringer Amtshauses mit einer Photovoltaik-Anlage. In einem vier Seiten langen Bericht, der uns im Umweltausschuss vorgelegt wurde, von dem jedoch keiner weiß, wer in verfasst hat, weil er nicht unterzeichnet wurde, wurde uns erklärt, dass unser Amtshaus für Photovoltaik nicht geeignet wäre. Es war die Rede von „Seitenneigungen, der Fassade, Südrichtung, Alter des Hauses“, etc. sowie der Prüfung der statischen Eignung. Dabei dachte ich, dass man zuallererst die Statische Eignung überprüft, wenn man diesbezüglich einen Antrag verfasst. Zum Schluss wurde festgehalten, dass für eine 5 kWp Anlage mit Kosten von 33.000 Euro zu rechnen wäre und dass unser Amtshaus 49 Jahre für eine Amortisation brauchen würde.
Interessant ist jedoch, dass die Installierung einer Photovoltaik-Anlage am Amtshaus im 7. Bezirk möglich war, obwohl das Haus bereits ein Alter von 104 Jahren aufweist. Ein Schelm, wer denkt, dass dies ja nur wegen einer Grünen Bezirksregierung durchgesetzt werden konnte. Also wissen wir jetzt, dass alles, was nicht von Rot-Grün kommt, nicht erwünscht ist. Geld wird für viel Unsinn ausgegeben, jedoch für Projekte in die Zukunft investiert man zu spärlich oder eben überhaupt nicht. Ich jedenfalls stehe auch weiterhin mit meinen Kolleginnen und Kollegen für eine saubere Umwelt ein.
Zur Info: Der Stromverbrauch des Amtshauses.
Verbrauch 2012: 111.353 kWh bei 15.847,43 €
Verbrauch 2013: 10.8311 kWh bei 15.650,24 €
Anbieter ist Wien Energie.
Alfred Krenek
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