Rudolfsheim wird Radlheim
In der Dingelstedtgasse 2 hinter dem Westbahnhof gibt es einen neuen Hotspot für Radler.
Keine Werkstatt zum Selberzangeln, sondern ein richtiges Fahrradgeschäft ist das neue "Radlheim": Gebrauchte Räder werden dort von Profis wieder in Schuss gebracht.
Die sechs "Radlheimer", allesamt seit Jahren in der Szene unterwegs und begeisterte Fahrradmechaniker, haben hier ihr Hobby zum Beruf gemacht.
"In Österreich wurde der Lehrberuf Fahrradtechnik in den 1970er-Jahren mit dem Argument abgeschafft, dass das Rad und der dazugehörige Lehrberuf nicht mehr zeitgemäß seien", erklärt Radlheimer Jonas. "Wir wollen Fahrtechniker nun bei ihrer Ausbildung und der Erlangung der Gewerbeberechtigung unterstützen. Das Radlheim wird daher als Trainingsbetrieb geführt, der erfahrenen Mechanikern Praxis ermöglicht."
Spenden willkommen
Daneben geht es auch um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Faktor "Rad" in der Gesellschaft. "Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind eine Vielzahl von Projekten in Planung: von Workshops über Vorträge und Publikationen bis hin zu unserem Kinderrad-Tausch-System Velofant. Dabei werden Kinderräder gegen die richtige Größe günstig eingetauscht, sobald die Kids rausgewachsen sind", ergänzt "Pez", die eigentlich Sozialwissenschaften studiert hat und hier ihrer wahren Berufung nachgeht.
Zudem sei es einfach nachhaltiger, Altes zu reparieren oder Ersatzteile wiederzuverwenden, als ständig Neues zu kaufen: "Wir freuen uns jedenfalls über Spenden, alte Kinder- oder Erwachsenenräder und auch Ersatzteile."
Die Radlheimer sind Montag, Mittwoch und Freitag von 13 bis 19 Uhr immer in Zweierteams im Geschäft, das die sechs übrigens in einem früheren Weinlager durch Upcycling von Möbeln und Inventar eingerichtet haben. Info: www.radlheim.org
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