„Da Vinci“ zum Angreifen – Operationsroboter eröffnet neue Möglichkeiten in der Tumorbehandlung
1,8 Millionen-Investition in die medizinische Zukunft
Mit dem Einsatz des Operationsroboters „Da Vinci Xi“ spielt die urologische Abteilung des Landesklinikum Wiener Neustadt zukünftig in einer neuen Liga mit. Weiters wird der Roboter auch in der Gynäkologie und Chirurgie eingesetzt. Operationen können mittels 3D-Sicht in HD-Qualität und 10-facher Vergrößerung nun noch präziser und schonender durchgeführt werden.
Der OP-Roboter ermöglicht der Operateurin bzw. dem Operateur eine „kristallklare“ höchstauflösende 3D-Sicht in HD-Qualität mit 10-facher Vergrößerung des Operationsfeldes. Dadurch kann sehr schonend und mit geringem Blutverlust operiert werden, auch kleinste Nerven und Gefäße können erhalten werden. Durch den OP-Roboter kann eine ausgezeichnete Ausleuchtung des Operationsgebietes erreicht werden, die bei der offenen Operationsmethode nicht möglich wäre. Die Operateurin bzw. der Operateur steuert den OP-Roboter sicher und gezielt mittels einer Operationskonsole. Insgesamt stehen vier Arme zur Instrumenten- und Kameraführung zur Verfügung.
„Das Landesklinikum Wiener Neustadt ist das erste öffentliche außeruniversitäre Krankenhaus in Österreich, in dem diese Technologie der Zukunft zum Einsatz kommt“, berichtet der stellvertretende Ärztliche Direktor Prim. Dr. Christian Gamper. „Im Gesamtkonzept des Krebskompetenzzentrums bildet der Operationsroboter einen wichtigen Bestandteil in der interdisziplinären Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten.“
Wiener Neustadt bekommt nun das neueste und in Österreich bislang einzige Modell der vierten Generation des Operationsroboters, den „Da Vinci Xi“. Das neue Modell ist erst seit Juni 2014 zugelassen und verfügt über die innovative „FireFly“-Technik, mit der Tumore während der Operation farblich vom normalen Gewebe abgegrenzt werden können.
„Mit dem OP-Roboter ‚Da Vinci Xi‘ spielt das Landesklinikum Wiener Neustadt in der Champions League der Gesundheitsversorgung mit. Wir haben rund 1,8 Millionen Euro in diese technische Innovation investiert, weil wir davon überzeugt sind, dass jeder Euro im Gesundheitssektor richtig eingesetzt ist“, so Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger.
„Federführend in der Urologie verkörpert der ‚Da Vinci‘ Operationsroboter die Zukunft der operativen Tumorbehandlung. Prostatakrebs, Nierenkrebs und Blasenkrebs können so mit modernstem Konzept behandelt werden. Die Instrumente lassen sich im Körperinneren wie natürliche Gelenke bewegen und ermöglichen so auch kompliziertere Operationsschritte, die mit bisherigen laparoskopischen Methoden nur eingeschränkt möglich waren“, erläutert Prim. Univ.-Doz. Dr. Johann Hofbauer, Leiter der Urologie. Der OP-Roboter wird hauptsächlich in der Urologie wie auch multidisziplinär in Gynäkologie und Chirurgie eingesetzt werden, um den größtmöglichen Patientennutzen zu erzielen.
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