Neue Heimat für "Gelbe Engel"
Der Öamtc investiert 3,8 Millionen Euro in den Neubau des Stützpunktes in Wolfsberg.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. Knapp ein Jahr nach dem Baubeginn in der Klagenfurter Straße 21 geht der neue Stützpunkt des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs (Öamtc) in Wolfsberg jetzt offiziell in Betrieb.
Langfristig geplant
Das Gebäude auf dem über 6.000 Quadratmeter großen Areal besteht aus einem nichtunterkellerten, zweigeschossigen Mitgliederservice- und Verkaufsgebäude sowie einer angrenzenden Prüfhalle mit fünf Prüfboxen. "Unser neuer Standort in Wolfsberg ist am neuesten Stand der Technik. Heutzutage kommt fast täglich ein neues Auto auf den Markt und wir müssen in der Lage sein jedes Fahrzeug zu warten. Mit diesem Standort sind wir auch in 15 Jahren noch attraktiv", betont Johann Mutzl, der Präsident des Öamtc Kärnten. Die Kosten für die Realisierung des gesamten Projektes in der Lavanttaler Bezirkshauptstadt belaufen sich für die hinter den "Gelben Engeln" stehende Landesorganisation auf rund 3,8 Millionen Euro.
Mitglieder verzehnfacht
Im Erdgeschoss des Mitgliederservicebereichs befinden sich ein großzügiger Beratungsbereich mit Shop, das Büro des Stützpunktleiters sowie eine einladende Kundenwartezone. Im Obergeschoss des Verwaltungsteils befinden sich ein Aufenthalts- und ein Schulungsraum sowie die Umkleide- und Sanitärräume für die Mitarbeiter. "Wir sind stolz auf die Entwicklung bei den Mitgliedschaften in Österreich und in Kärnten. In Wolfsberg konnten wir die Zahl der Mitglieder von zirka 800 im Jahr 1968 auf rund 10.000 heute 2016 mehr als verzehnfachen", freut sich Mutzl anlässlich der Eröffnungsfeier.
Heiliger Christophorus
Im Rahmen der ökumenischen Segnung mit der evangelischen Pfarrerin Renate Moshammer schlägt der katholische Stadtpfarrer Engelbert Hofer eine Brücke zwischen dem Öamtc und der Bibel: "Man spricht von Samaritern, dem Heiligen Christophorus und den ,Gelben Engeln'. Was brauchen wir mehr, was uns schützen kann. Unter dem Schutzpatron Christophorus kann uns nichts passieren", so Hofer.
Moshammer strich in ihrem Part die Bedeutung von Autofahrerclubs wie dem Öamtc hervor: "In der hochtechnisierten Welt reicht die Nachbarschaftshilfe nicht aus, man braucht deshalb solche Stützpunkte wie diesen."
Zehn Beschäftigte
Unter dem Stützpunktleiter Winfried Petutschnig sind beim Öamtc in Wolfsberg sechs Mitarbeiter im Technischen Dienst, zwei Personen im Mitgliederservice und eine Reinigungskraft beschäftigt.
ZUR SACHE:
Bereits 1968 wurde vom Öamtc in Wolfsberg für rund 800 Mitglieder der erste Technische Dienst eingerichtet.
1990 zählte der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (Öamtc) bereits 3.000 Mitglieder im Lavanttal. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde es notwendig einen neuen Stützpunkt, mit den zur damaligen Zeit modernsten Prüfgeräten, zu errichten.
Bis zum Jahr 2000 ist die Mitgliederanzahl auf 5.000 angestiegen. Um die 6.000 jährlichen Technischen Dienstleistungen durchführen zu können, wurde der bestehende Stützpunkt etwas südlicher vom jetzigen ausgebaut und erneuert.
2016, fast 50 Jahre später, hat sich die Mitgliederzahl mehr als verzehnfacht. Das Stützpunkt-Team führte 2015 5.000 §57a-Begutachtungen, 7.000 Prüfdienstleistungen und 3.000 Pannenhilfen durch.
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