Lavamünd zieht zum Schutz Mauern hoch

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petra.moerth@woche.at

LAVAMÜND. Damit sich das ins kollektive Gedächtnis der Lavanttaler eingebrannte Lavamünder "5/11", die enormen Schäden nach der Jahrhundertflut von 2012 nicht wiederholen, beauftragte die Marktgemeinde im Vorjahr die Firma "flussbau iC" für die Detailplanung des Hochwasserschutzes.
Dieses Detailprojekt wurde nun vom Planer Peter Mayr von der "flussbau iC GesmbH" in Anwesenheit von Erwin Zdovc von der Abteilung 8 des Landes Kärnten im Rahmen einer Gemeinderatssitzung im Kulturhaus vorgestellt.

Betroffene wirken aktiv mit

"Dieses Hochwasserschutzprojekt in Lavamünd ist etwas Besonderes, weil viele Ideen der direkt betroffenen Bürger eingeflossen sind", betonte Peter Mayr. Da ein mobiler Hochwasserschutz aufgrund der geringen Vorlaufszeit bei einer ähnlichen Flutkatastrophe wie 2012 Gefahren in sich birgt, müsse Lavamünd laut Mayr fixe Bauwerke entlang der Lavant und der Drau zum effektiven Schutz des Ortskernes errichten. "Im Endeffekt bleibt uns hier nicht viel anderes übrig, als die Ufer der Lavant und der Drau zu erhöhen. Und die Mauern müssen zirka einen halben Meter höher als der Wasserspiegel von damals sein", informierte der Planer im Kultursaal.

Bis zu 2,50 Meter hoch

Das Ziel der Planer sei es jedoch, die bis zu 2,50 Meter hohen Schutzmauern möglichst weit vom Ufer entfernt zu bauen: In der Drau rücke man fünf bis sieben Meter vom Ufer weg, ein Abstand von zirka eineinhalb Metern biete sich in der Lavant an. Im Zuge der Umsetzung dieser Detailpläne für den Hochwasserschutz würden auch der bestehende Steg und die Brücke über die Lavant abgerissen und neu errichtet. Nach dem einstimmigen Grundsatzbeschluss muss die Gemeinde Lavamünd als Bauherr das Hochwasserschutzprojekt im nächsten Schritt für die wasserrechtliche Genehmigung einreichen.

15 Millionen Euro Kosten

"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass sich die Gesamtbausumme auf 15 Millionen beläuft. Mit dem Bescheid kann man um die Förderung ansuchen. Bund und Land würden das Projekt zu einem sehr großen Teil fördern, im Regelfall muss man von zirka 15, vielleicht 17 bis 20 Prozent Interessentenanteil von der Gemeinde selbst ausgehen", erklärte Erwin Zdovc die Möglichkeiten der Finanzierung. Mit diesem Hochwasserschutz würde Lavamünd aus allen Gefahrenzonen herauskommen — und alle Objekte und Grundstücke dadurch eine Aufwertung erfahren.

DIE VORGESCHICHTE:
Baureferent Gemeindevorstand Emmerich Riegler (SPÖ) skizzierte in der Gemeinderatssitzung am 28. April 2016 die Meilensteine am Weg zum Detailprojekt des Hochwasserschutzes für Lavamünd:

25. April 2013: Fachleute informierten die Mitglieder des Gemeinderates in einer Besprechung über Varianten eines Hochwasserschutzes für Lavamünd.

20. Juni 2013: Der Lavamünder Gemeinderat fasste aufgrund der Wichtigkeit einen Grundsatzbeschluss für ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt an Lavant und Drau.

In weiterer Folge wurde für die Erstellung vom Land Kärnten die Firma "flussbau iC" vertreten durch Peter Mayr beauftragt. Es folgten örtliche Begehungen mit den betroffenen Anrainern und Vertretern des Gemeindevorstandes.

11. Dezember 2014: Um der Öffentlichkeit den aktuellen Stand des Hochwasserschutzprojektes vorzustellen, wurde mit den Vertretern des Landes Kärnten, des Planungsbüros "flussbau iC" und der Marktgemeinde Lavamünd ein Informationsabend organisiert.

30. April 2015: Die Mitglieder des Gemeinderates beschlossen in der Gemeinderatssitzung einstimmig, die Firma "flussbau iC" mit der Detailplanung des Hochwasserschutzes zu beauftragen.

28. April 2016: Die Detailpläne für den 15 Millionen Euro teuren Hochwasserschutz an Lavant und Drau wurden im Rahmen einer Gemeinderatssitzung im Kulturhaus präsentiert.

Laut Bürgermeister Josef Ruthardt (SPÖ) soll das Detailprojekt später noch einmal im Kultursaal präsentiert werden.

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Planer Peter Mayr von der Firma "flussbau iC" stellte das Detailprojekt im Kulturhaus vor
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