Neues Leben für den historischen Schatz
Die Ideen der Bevölkerung sollen St. Andräs Stadtkern wiederbeleben.
petra.moerth@woche.at
ST. ANDRÄ. Der Stadtkern der alten Bischofsstadt St. Andrä soll in neuem Licht erstrahlen. Wie soll das Zentrum als Visitenkarte des Ortes auf Einheimische und Besucher wirken? Die Stadtgemeinde St. Andrä lädt alle Bürger dazu ein, von 21. bis 23. April mit dem Team von "nonconform" an einem Zukunftskonzept zu arbeiten.
Knapp 10.000 Einwohner
Inmitten des Kärntner Lavanttales thront die Stadt St. Andrä mit knapp über 10.000 Einwohnern. Weithin sichtbar prägen die Domkirche zum Heiligen Andreas und die Basilika Maria Loreto die Silhouette der Kleinstadt und ziehen immer mehr Pilger aus Nah und Fern an. Die Idylle wird jedoch von leer stehenden Erdgeschossflächen und noch nicht ausgeschöpften räumlichen Potentialen entlang der Haupstraße getrübt.
"Unser Stadtkern ist ein historischer Schatz, der auch für die Zukunft ein enormes Entwicklungspotential bietet. Wir brauchen ein neues Image, das sowohl auf die Einheimischen als auch auf die Gäste, die immer mehr werden, nachhaltig austrahlt", sagt der Bürgermeister Peter Stauber (SPÖ).
Bürger reden mit
Im Rahmen der bereits in Bau befindlichen und anstehenden Neubauprojekte im Stadtkern — Gemeindezentrum, Sparkasse, Wohnprojekt — ergibt sich jetzt für die St. Andräer die Chance, eine Neupositionierung des Zentrums zu erarbeiten. "Die Bevölkerung soll die Zukunft des Stadtkerns aktiv mitgestalten. Deshalb hat sich der Gemeinderat entschlossen, gemeinsam mit den Bürgern innovative Strategien zur Belebung des Zentrums zu erarbeiten", so der Stadtchef weiter. Gemeinsam mit dem Team von "nonconform", einem auf Bürgerbeteiligung spezialisierten Büro wird drei Tage lang direkt vor Ort in einem offenen Ideenbüro an Perspektiven für das Stadtzentrum von St. Andrä — konkret das Areal zwischen den beiden Kirchen — getüftelt.
Lösungen umsetzen
"Unsere Erfahrungen in österreichischen und deutschen Gemeinden zeigen, dass nur gemeinsam mit der Bevölkerung attraktive Lösungen für eine dauerhafte Belebung der Stadtkerne entwickelt werden können. Und es braucht nach einem gemeinschaftlichen Impuls wie es die Ideenwerkstatt ist, in der Folge einen kontinuierlichen Willen zur Umsetzung im Idealfall in Form eines Zentrumskoordinators", so Roland Gruber, gebürtiger Bad Kleinkirchheimer und Partner von "nonconform", der mit seinem Team aus Architekten für die Umsetzung des innovativen Bürgerbeteiligungsprozesses verantwortlich ist. "Es ist wichtig, dass Lösungsvorschläge nicht in der Schublade verschwinden, sondern Realität werden", setzt Gruber noch eines nach.
ZUR SACHE:
Die Ideenwerkstatt findet von 21. bis 23. April in der Galerie II statt. Die genauen Uhrzeiten stehen auf der Website www.zukunft-stadtkern.at. Dort können die Bürger auch am Online-Spiel teilnehmen.
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