„Bin lieber Favorit als Außenseiter“

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MAISHOFEN (vor). Georg Streitberger ist, wie Hermann Maier, eher ein Spätberufener. Er hat nicht als Jungspund im Skiweltcup aufgetrumpft, sondern erst in reiferen Rennläufer-Jahren. Und jetzt, als 33-Jähriger, hofft der gebürtige Maishofener auf den Höhepunkt seiner Karriere: Streitberger will mit einer WM-Medaille aus Vail/Colorado zurück kommen und sich dann am 21./22. Februar 2015 bei den Weltcup-Heimrennen (Abfahrt/Super-G) in Saalbach Hinterglemm so richtig feiern lassen.

Dass er über das Potenzial zum WM-Medaillengewinner verfügt, hat Georg Streitberger schon bewiesen. Als Sieger von zwei Super G (Kvitfjell 2008 und Beaver Creek 2010) und in der Abfahrt von Kvitfjell 2014. Der Start in die WM-Saison 2014/15 war etwas holprig. Der für den Schiclub Saalbach Hinterglemm startende Rennläufer musste sich harsche Kritik von den Ex-ÖSV-Stars Stephan Eberharter und Michael Walchhofer anhören. Der Hauptvorwurf: Streitberger wirkt zu lethargisch! Der Naturbursche hat sich diese Schelte, wie man es von ihm gewohnt ist, mit Gelassenheit registriert und hat versucht, die Harmonie zwischen Mensch und Material, die nicht gepasst hat, zu optimieren. „Natürlich kommen in so einer schwierigen Phase Selbstzweifel auf. Daher habe ich bis vor dem Hahnenkamm-Wochenende nicht so viel über die WM nachgedacht“, verriet Streitberger. Doch der Super-G in Kitzbühel war für ihn der Befreiungsschlag – mit Platz drei ist Streitberger vom Wackelkandidaten zum WM-Fixstarter avanciert. Und als Vierter in der Sprintabfahrt hat er sich auch in dieser Disziplin für einen WM-Startplatz aufgedrängt. Streitberger stellt sich auf eine interne Ausscheidung im ÖSV-Team ein, er hat aber in Kitzbühel genug Selbstvertrauen getankt, um sich dieser Prüfung zu stellen. Wie sagte er vor dem Abflug nach Colorado? „Es gibt bei mir noch Luft nach oben.“ Hat er jetzt mehr Druck als zuvor? „Nein. Ich bin lieber Favorit als Außenseiter, weil ich weiß, dass ich vorher erfolgreich war. Das stärkt das Selbstvertrauen“.

Was bedeutet es denn für Georg Streitberger, dass ein Weltcuprennen in seiner Parade-Disziplin Super-G dieses Jahr in Saalbach Hinterglemm ausgetragen wird? „Das ist natürlich der Hammer! Das Rennen hier auf meinen Heimatpisten ist wirklich etwas ganz Besonderes.“ Welche Abfahrt darf nicht fehlen, wenn Sie privat oder aus Trainingsgründen im Skicircus unterwegs sind? „Meine Lieblingsabfahrt ist natürlich die Weltcupstrecke am Zwölferkogel, welche mein Team und ich sowie auch andere Nationen für Trainingszwecke verwenden dürfen. Ich bin schon neugierig, wie oben am Osthang die Strecke für die Weltcupabfahrt gesetzt wird. Und die vier Sprünge – gehen sie weit oder nicht? Es wird auf jeden Fall eine spektakuläre Angelegenheit. Ich hoffe auf eine knackige Piste. Denn es ist ja kein Geheimnis, dass ich es lieber eisig mag.“ Und wo liegen die Wurzeln seiner Skikarriere? „Mein Vater hat sehr früh, als ich zwei oder drei Jahre alt war, meine Liebe zum Wintersport geweckt und mich in Saalbach Hinterglemm das erste Mal richtig auf die Skier gestellt. Schon von klein auf war ich also auf den Pisten hier zu Hause.“ Und wie hat Georg Streitberger die WM 1991 in Erinnerung? „Damals war ich noch Volksschüler und habe die Rennen teils vor dem Fernsehschirm und teils live gesehen. Besonders fasziniert hat mich Rudi Nierlich.“

Text: TVB Saalbach Hinterglemm
Fotos: HEAD.com

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