Zukunftstechnologie Stromspeicher
Photovoltaik-Strom auch nachts nutzen erhöht die Effizienz, entlastet das Stromnetz und schont das Börsel.
HAUSBACH (kuli). Unter dem Titel "MITTERNACHTSSONNE" fand am 14. April eine Informationsveranstaltung der Klima- und Energiemodellregion (kurz KEM) ASTEG statt- Hausbach wurde deswegen gewählt, weil sich in diesem kleinen Ort in der Gemeinde Schwarzenau die meisten Interessenten angemeldet hatten. Dort ist auch ein Zuwachs von ca. 70 Kilowatt peak an installierter PV-Leistung in den letzten drei Jahren zu verzeichnen - bei ca. 140 Einwohnern 500 Watt pro Kopf! Leider geht das in der Statistik unter, da z.B. in der PV-Liga NÖ nur ganze Gemeinden berücksichtigt werden.
Hatten sich zunächst fünf Interessenten (-familien) gemeldet, kamen dann knapp 40 Personen, so dass der räumlich begrenzte Dorftreff fast zu klein geworden wäre.
Christoph Lang, dessen Firma CLE den Generalvertrieb für Produkte der steirischen Firma Neovoltaic innehat, berichtete über die Fortschritte, die in den letzten Jahren stattgefunden haben. So gibt es mittlerweile Lithium-Eisenphosphat-Akkus (für Elektro-Omnibusse entwickelt), die höchste Kapazitäten bei überlegener Lade-/Entlade-Zyklen-Festigkeit aufweisen. Noch dazu wird ein Steuerungsmodul angeboten, was selbständig die jeweils optimale Verteilung von PV-Strom managt, so dass nur minimale Überschüsse ins Netz eingespeist werden müssen und sogar eine Stromausfallsicherung integriert werden kann. Für einen Normalhaushalt wird eine Lebensdauer von über 25 Jahren erwartet. Werksseitig wird eine 10-jährige Garantie auf 87,5 Prozent der Leistung gegeben, was die komplette Erneuerung des Akkusatzes beinhaltet, wird dies nicht erreicht.
So gab es bei den Interessenten aus Landwirtschaft, Privathaushalten, Kleinbetrieben und Gemeindeverwaltungen aus Nah und Fern im Waldviertel so einige Aha-Effekte. Es trugen sich zehn ensthafte Vorhabenträger in die Liste ein, die in der nächsten Zeit eine detailgenaue Vor-Ort-Analyse bekommen, worauf maßgeschneiderte Angebote erstellt werden.
KEM-Manager Küntzel abschließend: "Dass die Minimierung der Überschusseinspeisung angesichts fallender Tarife so lukrativ werden kann, dass die Anschaffung eines nachhaltigen Speichersystems zur gesteigerten Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms nicht mehr nur Öko-Freaks und idealistischen Klimaschützern vorbehalten bleibt, sondern sich für praktisch jedermann rechnet, ist ein Zeichen der Zeit. In unserer Modellregion ist dieses Zeichen wahrgenommen worden, hier wird nun mit gutem Beispiel voran gegangen. Alle Sparen Täglich Energie und Geld!"
Informationen hierzu sind im KEM-Büro unter kem@asteg.at und Tel. 0660/3140540 einholbar.
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