Musiktheatertage im WUK
Die Walküre auf dem Kran und eine Fahrrad-Oper

"Chornobyldorf" ist am 14. und 15. September zu sehen.  | Foto: Valeriia Landar
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  • "Chornobyldorf" ist am 14. und 15. September zu sehen.
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Von 14. bis 24. September wird mit den Musiktheatertagen Wien das WUK zum Schauplatz spannender Experimente. Es geht aber auch mit dem Fahrrad an den Ring. 

WIEN/ALSERGRUND. Das WUK wird gerade saniert und umgebaut – und vielleicht ist die Veranstaltungsstätte am Alsergrund gerade deshalb der richtige Schauplatz der Musiktheatertage Wien. Das mobile Festival möchte auch heuer zeigen, wie spannend und lebendig die zeitgenössische Musiktheater-Szene abseits der Oper ist. Dabei setzen die Festivalleiter auf ein offenes Aktionsfeld, in dem Musik, Theater, Künstler, Text und Raum neu verschränkt werden. Zu diesem experimentellen Charakter passt eine Baustelle ganz gut, dort singt zur Eröffnung auch gleich die Walküre.

Viel über die Eröffungsperformance "Walküre, den Felsen herabsteigend" am 14. September im Innenhof des WUK wollten die künstlerischen Leiter, das sind Georg Steker und der Komponist Thomas Cornelius Desi, im Vorfeld nicht verraten. "Komponist Georg Nussbaumer hat die Performance entwickelt. Die Teilnehmenden sind Sängerin Christiane Döcker, ein Krangerät und acht Motorräder", verrät Steker. Über das weitere Programm weiß das Duo aber einiges zu berichten.

V.l.: Thomas Cornelius Desi und Georg Steker.  | Foto: Ian Ehm
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Neue Eigenproduktionen, Koproduktionen und Gastspiele bilden den vielseitigen Spielplan. Zu Beginn, am 14. und 15. September, präsentiert das ukrainische Kollektiv Opera Aperta ihr Stück "Chornobyldorf." "Das Werk wurde bereits 2020 entwickelt, und nun auf tragische Weise von der politischen Realität eingeholt", sagt Steker. Es handelt von der Suche nach den Überresten menschlicher Kultur nach der Katastrophe. Der Name "Chornobyldorf" leitet sich vom Ort Chornobyl (hier besser als Tschernobyl bekannt) und Zwentendorf ab: eine Spanne also zwischen atomarem Fallout und demokratischer Lösung. 

Fahrradtour entlang des Rings

Spaß verspricht eine Fahrradtour entlang des Rings beim von Desi entwickelten Stück "Ringding" am 15., 16. und 17. September. Das Publikum und fünf Sänger radeln zu Stationen, wo Auszüge aus Opern zu hören sein werden. "Gleichzeitig können die Teilnehmenden auf einer mobilen App Texte vom Fahrradfahren hören", informiert Desi.   

Virtual Reality und Risotto

Aber auch an weiteren Tagen können die Besucher in neue Gefilde aufbrechen, zum Beispiel in virtuelle Welten: Am 17. und 18. September reist das Publikum in "VR Bania" mit der Virtual-Reality-Brille in die italienische Stadt Verbania am Lago Maggiore. Das sinnliche Erleben kommt dabei aber nicht zu kurz, denn dazu gehört ein gemeinsames Risotto-Essen mit der Regisseurin Carmen C. Kruse und dem Komponisten Manuel Zwerger. Verlockende Düfte und und feine Geschmäcker sind also inkludiert.

Mit "VR Bania" werden virtuelle und Live-Erlebnisse verschränkt.  | Foto: Dorian Bouchet
  • Mit "VR Bania" werden virtuelle und Live-Erlebnisse verschränkt.
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Ein übergeordnetes Motto hat diese Ausgabe nicht, jedoch taucht in einigen Stücken die Frage "In welcher Welt wollen wir leben?" thematisch auf. So auch bei Desis Eigenproduktion "Kunstschnee (Kollapsologie I)", die am 22., 23. und 24. September zu sehen ist. Hier kann sich das Publikum bei der utopischen Gestaltung der Zukunft selbst beteiligen: Die Zuschauerinnen und Zuschauer im WUK bekommen ein Libretto, ihre eigenen Text-Interpretationen fließen dann in das Stück ein. Auch online kann man dabei sein und sich aktiv einbringen. Zu hören sind unter anderem die Sopranistinnen Manami Okazaki und Samaan Gholami.

“La Bohème Supergroup”. | Foto: Peter van Heesen
  • “La Bohème Supergroup”.
  • Foto: Peter van Heesen
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"La Bohème" ganz anders

Am 21. und 22. September wird "La Bohème", Puccinis großes Opernwerk, zur Vorlage für das Berliner Kollektiv glanz&krawall. In "La Bohème Supergroup" geht es aber ganz und gar nicht um "eine leidende Frau und souveräne Männer", wie Steker sagt – sondern um Female Empowerment und prekäre Lebensverhältnisse. Es singen unter anderem langzeitarbeitslose Frauen.

Was gibt es noch? Etwa die tragische wahre, tragische Geschichte um die iranische Psychoanalytikerin Mitra Kadivar, die 2012 zu Unrecht in die Psychiatrie eingeliefert wurde ("Mitra", 23. und 24. September"). Ein Blick ins Programm lohnt sich jedenfalls. Das und Tickets gibt es hier.

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