Mitgestalten am Alsergrund
Das sind die beliebtesten Vorschläge beim Mitmach-Budget
Letzter Schritt beim Mitmach-Budget: Die Alsergrunder wurden zur Wahl gebeten. Diese Vorschläge haben am meisten polarisiert.
ALSERGRUND. Das Alsergrunder Mitmach-Budget geht in die letzte Runde. Nachdem alle Vorschläge, für die der Bezirk gar nicht zuständig ist, aussortiert worden waren, konnte über die verbliebenen Ideen abgestimmt werden. Nun ist wieder der Bezirk an der Reihe. Die am besten bewerteten Vorschläge werden in den Ausschüssen und Kommissionen der Bezirksvertretung diskutiert und ein Bericht an die Bezirksvertretung vorbereitet.
Die Abstimmung kann sich durchaus sehen lassen: Immerhin konnte man 417 Al-sergrunder für das Mitmach-Budget begeistern. 2.787-mal wurden Stimmen zu den einzelnen Vorschlägen abgegeben.
Geduld bei der Umsetzung
Unter den am meisten diskutierten Beiträgen finden sich aber auch Ideen, die sich nicht so einfach umsetzen lassen. "Das kann entweder daran liegen, dass sie viel Zeit in Anspruch nehmen, oder es hat finanzielle Hintergründe", stellt der Bezirk klar.
Spitzenreiterin unter den Vorschlägen ist die Fairnesszone auf der Rossauer Lände. Dort begegnen sich Radfahrer und Fußgänger. Für einen Al-sergrunder gibt es allerdings ein großes Problem: Die Fairnesszone ist nicht fair. Treffen nämlich Radfahrer auf Eltern mit Kinderwägen oder Spaziergänger mit Hunden, geht der Platz auf dem schmalen Weg relativ schnell aus. Die ambitionierte Lösung wäre für den Antragsteller die Schleifung einer Fahrspur auf der Rossauer Lände, um sie zu einem Radweg zu machen. Eine Idee, die schon in der Vergangenheit öfters im Bezirk diskutiert wurde.
Radweg statt Streifen
Auch eine bekannte Forderung ist jene nach einem Radweg auf der Alserbachstraße. Zurzeit steht den Radfahrern dort nur ein schmaler Mehrzweckstreifen zur Verfügung. Dafür steht der Bezirk bei Radlern oft in der Kritik. Durch das Mitmach-Budget könnte die Forderung aber wieder Aufwind bekommen, vor allem da die Alserbachstraße ohnehin zur 30er-Zone und damit entschleunigt wird. Die Idee fand auf jeden Fall große Zustimmung unter den Teilnehmern.
Auch Platz drei dreht sich ums Radeln. Ironischerweise bedient sich dieser Vorschlag einer Idee aus dem Land des Autos – den USA. Zwar bezieht sich die Idee explizit auf die Währinger Straße, könnte aber auch an anderen Orten angewandt werden: Bei der "Dooring Lane" wird Platz für geöffnete Autotüren gelassen. Erst nach diesem Abschnitt beginnt der Mehrzweckstreifen. Das wäre platzsparender als ein voll ausgebauter Radweg und könnte eventuell bestehende Fahrspuren erhalten. Welcher Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird, hängt jetzt vom Bezirk und von den Fraktionen ab.
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