Dachgeschossausbau
Hick-Hack um Altbauhaus in der Liechtensteinstraße
In der Liechtensteinstraße 24 herrschen Verwirrung, Frust und Ratlosigkeit bei den Bewohnerinnen und Bewohnern. Was passiert mit dem Haus?
WIEN/ALSERGRUND. "Die Baustelle hat im Oktober 2020 angefangen. Ohne uns zu informieren, wurde ein Gerüst aufgebaut und eine Plane angebracht, die alle unsere Fenster Richtung Liechtensteinstraße verdeckte", erzählt uns eine Bewohnerin des Altbauhauses.
Die gesamte Front des Hauses war monatelang mit einer Plane abgedeckt. Das blieb nicht das einzige Problem, wie uns die Anrainerin weiter schildert: "Überall im Haus ist es dreckig. Zudem stehen viele Wohnungen komplett leer und auch mit den jetzigen Hausbewohnern läuft es überhaupt nicht gut. Vor allem die Mülltrennung ist eine Katastrophe", erklärt die Mieterin.
Kommunikation Fehlanzeige
Von der Hausverwaltung und dem Projektentwickler fühlen sich die Bewohner im Stich gelassen – sie gründeten eine Hausgemeinschaft, bestehend aus den Langzeitmietern und meldeten die Situation bei der Bezirksvorstehung. Denn das größte Problem ist, dass die Bewohner nicht wissen, was genau mit dem Haus passieren soll. "Wir wurden nie informiert, was genau mit dem Haus passiert. Von einem auf den anderen Tag waren plötzlich das Gerüst und die Plane da – seit dem geht es bergab."
Mittlerweile hat der Bauträger gewechselt und die Plane wurde demontiert. Auch eine neue Hausverwaltung gibt es seit einigen Monaten. Aktuell geplant ist ein Dachgeschoss-Ausbau und im Hof des Haues sollen Parkplätze geschaffen werden.
Bezirksvorstehung unterstützt Bewohner
In der Bezirksvorstehung hat man eine klare Meinung dazu: „Es ist eindeutig, dass die aktuelle Situation für Mieter inakzeptabel ist", heißt es von Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ). Der Vorsitzende des Bauausschusses, Christopher Maurer (SPÖ), weiß, was der Grund für den "Verfall" des Hauses ist: "Mit Auslaufen der befristeten Mietverträge, wird das Haus innen saniert. Für den Eigentümer bequem, da er die Verträge einfach nicht verlängert und sich um keine Ersatzquartiere kümmern muss.
"Um dem entgegenzuwirken, fand vor Kurzem ein Termin mit dem Verantwortlichen in der Bezirksvorstehung statt. "Ziel des Termins war es, Klarheit für die Bewohnenden der Liechtensteinstraße 24 zu schaffen. Ich habe vom Bauträger proaktive und transparente Kommunikation und einen aktuellen Zeitplan eingefordert, der den Mietern und uns mitgeteilt werden muss.“
Von Projektentwickler "Pecado Homes" heißt es, dass bereits versucht wurde, mit den Bewohnern vor Ort Kontakt aufzunehmen. "Sobald wir grünes Licht vom Magistrat haben, beginnen wir mit dem Dachausbau". Doch wie lange genau der Umbau dauern wird, kann im Moment niemand beantworten.
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