Modeschule Michelbeuern
Klimaschutzpreis für Modeprojekt mit Umweltfokus
- Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten die Information als Stencils auf, mit denen sie die Kleidungsstücke bedruckten.
- Foto: HLMW9
- hochgeladen von Christine Bazalka
Das Projekt „Modus Mode“ von Schülerinnen und Schülern der Modeschule Michelbeuern (HLMW9) beschäftigt sich mit den Missständen in der Textilindustrie. Es erhielt den Anerkennungspreis der Jury des Klimaschutzpreises Alsergrund "Klip 9".
WIEN/ALSERGRUND. 26 Kilo Kleidung kaufen wir durchschnittlich im Jahr – 11 Kilo davon landen sofort wieder im Müll. Die sogenannte Fast-Fashion-Industrie hat enorme Auswirkungen auf unsere Umwelt.
Schätzungen zufolge verursacht die Modebranche zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Durch Färbung und Bearbeitung von Textilien werden etwa 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung verursacht. Auf diese Themen aufmerksam machen wollen die Schülerinnen und Schüler der Modeschule Michelbeuern.
Handwerk und Massenproduktion
Für das Projekt „Modus Mode“ entwickelten sie aussagekräftige Grafiken, die sich mit dem Wert von Kleidungsstücken beschäftigen: Es wurde aufgezeigt, welcher Aufwand dahinter steckt ein Kleidungsstück als Einzelstück an der Schule zu fertigen. In weiterer Folge wurde eine Grafik für ein vergleichbares Modell aus der Massenproduktion erstellt. Dadurch wurden die negativen Aspekte der Fast-Fashion-Industrie aufgezeigt. „Bei diesem Projekt werden einerseits die Missstände in der Textilindustrie durch die Massenproduktion aufgezeigt und andererseits die positiven Aspekte einer Produktion im Inland demonstriert. Aus den Grafiken wurden Stencils erstellt und die Kleidungsstücke damit bedruckt“, erklärt Schülerin Theresa Reidinger.
- Die fertigen Produkte stehen als handgefertigtes Symbol für einen bewussten Umgang mit Ressourcen.
- Foto: HLMW9
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Das Projekt soll die Menschen im neunten Bezirk motivieren, wieder den Fokus auf das heimische Handwerk zu legen und sich vor Augen zu führen, welchen Wert die Herstellung eines Kleidungsstückes hat. „Wir zeigen auf, wie viel Zeit in die Herstellung eines Kleidungsstückes fließt und wie wertvoll dieses Handwerk ist. Die kleinen Betriebe im Bezirk sind es, die das Handwerk bewahren und die Vielfalt des Bezirks prägen,“ so Schülerin Sabine Desbonnets.
Beim Klimaschutzpreis Alsergrund Klip 9 wurde das Projekt ausgezeichnet. Das Preisgeld von 300 Euro wurde von den Schülerinnen und Schülern an das St. Anna Kinderspital gespendet.
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