Betreuung von Geflüchteten
Mehr Therapieplätze und zwei neue Räume bei Hemayat
Trotz Corona-Pandemie konnte das Zentrum Hemayat seine Betreuung im vergangenen Jahr aufrecht erhalten und sein Angebot nun sogar noch ausbauen.
ALSERGRUND. Gute Nachrichten vom Alsergrunder Zentrum Hemayat, das durch Folter und Krieg traumatisierte Menschen psychologisch und medizinisch betreut: Im September wurde Hemayat offizieller Vertragspartner der österreichischen Gesundheitskasse, wodurch die Kapazitäten ausgebaut und die Wartezeiten verkürzt werden konnten.
Sechs neue Psychotherapeuten und -therapeutinnen erweitern jetzt das bisher 50-köpfige Behandlungsteam von Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzten und 38 Dolmetschern und Dolmetscherinnen, die auf extreme und multiple Traumata spezialisiert sind. Zwei zusätzliche voll ausgestattete Psychotherapieräume wurden noch vor Weihnachten in Betrieb genommen.
Bisher zwei Jahre Wartezeit
Der Ausbau der Psychotherapieplätze bedeutet, dass die derzeit äußerst lange Wartezeit von zwei Jahren auf einen Betreuungsplatz nun verkürzt wird. Insgesamt konnte Hemayat im Pandemiejahr 2020 1.1.28 Menschen in 14.083 Stunden betreuen, das sind nur etwas weniger als im Jahr 2019. Dass die Arbeit fortgeführt werden konnte, ist umso wichtiger, als der „Ausnahmezustand“ und die noch nie dagewesenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens vielfach Retraumatisierungen bei den Klientinnen und Klienten auslösen.
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