"Nur 20 Klienten pro Tag"
Hundert Tage nach der Eröffnung des Drogenberatungszentrums in der Nussdorfer Straße gibt es eine erste Bilanz.
Mitte November war in der Nussdorfer Straße noch die Hölle los. Das Beratungszentrum für Drogensüchtige drohte den Bezirk zu spalten. Es gab Demos und Veranstaltungen gegen die städtische Einrichtung.
Vor allem Geschäftsleute rund um die Hausnummer 41 befürchteten einen Massenansturm an Süchtigen, die die Kunden in der Einkaufsstraße verscheuchen würden.
Trotz des anfänglichen Aufruhrs beruhigte sich die Lage wieder ziemlich rasch. Mag es an der Jahreszeit oder an der Zahl der Süchtigen liegen: Die Suchthilfeeinrichtung "Change" in der Nussdorfer Straße wird laut Statistik täglich durchschnittlich von 20 Suchtkranken frequentiert.
Sonja Grabenhofer von der Suchthilfe Wien: "Bisher gab es keine Probleme oder Zwischenfälle mit den suchtkranken Menschen. Weder wurden Spritzen gefunden noch Verunreinigungen festgestellt. Durch die Sozialarbeiter, die weiterhin im Grätzel unterwegs sind, konnten den Anrainern viele der anfänglichen Befürchtungen und Ängste genommen werden."
Das Programm "Change" wird von den Suchtkranken insbesondere am Vormittag aufgesucht. Sie tauschen ihre gebrauchten Spritzen und werden bei Bedarf zu Themen wie Wohnen oder Geld beraten.
Anrainer wie Andreas Grabner aus der Sobieskigasse dazu: "Es gibt keine Probleme. Der Betrieb läuft unauffällig."
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.