Franz-Josefs-Bahnhof
So wird das neue Althan Quartier
Hohe Decken, lichtdurchflutet und umweltfreundlich: So soll der neue Gebäudekomplex "Francis" über dem Franz-Josefs-Bahnhof werden, der auf rund 40.000 Quadratmeter entsteht.
WIEN/ALSERGRUND. Die Abbrucharbeiten am Althan Quatier haben im September 2020 bereits begonnen. Der Projektentwickler 6B47 hat am Donnerstag, 7. Oktober, bei einer Baustellenführung die nächsten Schritte im Bauvorhaben und die Nachhaltigkeitsstrategie für das "Francis" und die dort folgenden Projekte präsentiert. Ende 2023 sollen die Arbeiten fertig sein.
Seit Längerem bekannt ist, dass die Überplattung des Franz-Josefs-Bahnhofs neu gestaltet wird. Das wird neben den Gebäudekomplexen "Sophie" und "Joseph", der sogenannte "Francis"-Teil.
Kunst, Arbeit und Gastro vereint
In dem Bürogebäudekomplex soll auf 40.000 Quadratmeter, verteilt auf acht Geschossen, ein Bürokomplex entstehen. Coworking-Spaces, Begegnungszonen, Freiflächen für Kreatives, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten, soll hier seinen Platz finden. Auch Pop-Up Ateliers für junge Wiener Künstlerinnen und Künstler sind angedacht.
Neben der Bahnhalle des Franz-Josefs-Bahnhofs sollen Polizei und der berühmte Billa, der sieben Tage die Woche geöffnet hat, im Gebäude erhalten bleiben. Auf den unteren drei Etagen, unweit der Gastro-Lokale, werden außerdem Freiflächen in Form von Terrassen entstehen.
Besonders beachtlich ist die Raumhöhe von 3,3 Meter in den Büros. Diese wird nicht herabgesetzt, sondern bleibt genauso wie jetzt bestehen. Ab dem sechsten Stock soll es in den Büros zusätzlich Terrassen geben, die auch betretbar sind. Laut Projektentwickler 6B47 sollen die Arbeiten im Bürogebäude noch dieses Jahr starten.
Insgesamt umfassen die drei Teile, also das Areal Althan Quartier zusammen, rund 2,4 Hektar. "Sophie" und "Joseph" sind die Neubauten, die künftig an der Ostseite, in der Nordbergstraße, entstehen sollen. Dort soll es neben einem Hotel frei finanzierte Wohnungen geben.
Nachhaltigstes Bürogebäude Wiens
Besonders an dem Bauvorhaben ist, dass durch den Erhalt beziehungsweise die Revitalisierung enorm viel CO2 gespart wird. Stahl, Beton und andere Materialien, die sonst entsorgt werden würden, werden im neuen "Francis" nämlich wiederverwendet.
„Um die Dimensionen des eingesparten CO2-Fußabdrucks nachvollziehen zu können, muss man sich vergegenwärtigen, dass 500.000 Buchen nötig wären, um diese Emissionen in einem Jahr auszugleichen", erklärt Sebastian G. Nitsch, CEO von 6B47.
Einer Studie zu Folge, sollen rund 18.625 Tonnen CO2 verhindert werden, die im Vergleich zu einem Abriss und Neubau freigesetzt worden wären. Dies entspricht einer Einsparung von 67 Prozent. Nitsch ergänzt: „Wir entwickeln weit über alle Zertifizierungskriterien hinaus das nachhaltigste Bürogebäude Wiens!"
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