"Erde brennt" im Alten AKH
Uni Wien-Hörsaal von Klimaaktivisten besetzt

- Gegen 13 Uhr "crashten" Aktivistinnen und Aktivisten sowie Sympathisanten der Bewegung eine Vorlesung im Hörsaal C1 auf dem Uni Campus ("Altes AKH") im 9. Bezirk.
- Foto: Erde brennt
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Angekündigt haben sie es bereits vorab. Nun machte die Protestbewegung "Erde brennt" ihre Drohung wahr und besetzte am Mittwoch unter anderem die Universität Wien. Was sie fordern: Klima-, Sozial und Bildungsgerechtigkeit für alle.
WIEN/ALSERGRUND. Die aktuell zahlreichen Krisen – von Teuerung, Klima bis soziale Ungerechtigkeit – zum Anlass nehmend, kündigten Aktivistinnen und Aktivisten der Protestbewegung "Erde brennt" die Besetzung von Unis in Wien, Innsbruck und Salzburg an. Dass es sich um keine leere Drohung handelte, bewiesen sie am Mittwoch, 16. November – jedenfalls in der Bundeshauptstadt.
Gegen 13 Uhr "crashten" Aktivistinnen und Aktivisten sowie Sympathisanten der Bewegung eine Vorlesung im Hörsaal C1 auf dem Uni Campus ("Altes AKH") im 9. Bezirk. Gegenüber der BezirksZeitung gab "Erde brennt"-Sprecherin Amina Guggenbichler an, dass aktuell zwischen 150 und 200 Personen – meist Studierende – an der Besetzung beteiligt sind und sich derzeit im Hörsaal befinden.
Mehr Klima-, Sozial- und Bildungsgerechtigkeit
"Die Erde brennt! In den letzten Jahren folgte eine Krise auf die andere. Ein Weiter-wie-bisher ist einfach nicht mehr möglich, weder an der Universität noch im Sozialbereich noch in der Klimapolitik“, so Guggenbichler, die als Sozialarbeiterin arbeitet und noch studiert.

- Angekündigt haben sie es bereits vorab. Nun machte die Protestbewegung "Erde brennt" ihre Drohung wahr und besetzte am Mittwoch unter anderem die Universität Wien.
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So fordert die Bewegung laut der Sprecherin unter anderem den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, ein zukunftsfähiges Bildungssystem und eine faire Vermögensverteilung. "Wir sind Teil der weltweiten Bewegung End Fossil. Auf der ganzen Welt werden gerade Schulen und Universitäten besetzt – auch hier in Wien, und bald außerdem in Salzburg und Innsbruck. Was uns verbindet, ist der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit", so die Studentin weiter.

- Auch die Studierendenvertretung "Österreichische Hochschüler_innenschaft" (ÖH) solidarisiert sich mit den Besetzerinnen und Besetzern.
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ÖH steht dahinter
Auch die Studierendenvertretung "Österreichische Hochschüler_innenschaft" (ÖH) solidarisiert sich mit den Besetzerinnen und Besetzern.
"Die Proteste richten sich gegen die multiplen Krisen unserer Zeit, die alle zusammenhängen und an deren Spitze die Klimakrise steht. Wir Studierende haben erkannt, dass die Gesellschaft radikal umlenken muss, wenn wir noch eine Zukunft haben wollen. Deshalb unterstützen wir als ÖH auch die Uni-Besetzungen von #ErdeBrennt!", kommentierte Keya Baier aus dem ÖH-Vorsitzteam.
Angesichts der Hörsaal-Besetzung meldete sich die Uni Wien ebenfalls zu Wort: Diese teilte auf APA-Anfrage mit, dass man mit den Aktivisten und dem Sicherheitspersonal im Austausch stehe. "Die Rolle, gesellschaftlich relevante Themen zu behandeln und darauf aufmerksam zu machen, werden Studierende immer wieder einnehmen. Die Universität ist grundsätzlich ein Ort für gesellschaftlichen Diskurs und Austausch, die Fragen zur Klimakrise und der Erderwärmung zählen hier sicherlich dazu." Diese geteilten Anliegen sollten aber mit einem funktionierenden Universitätsbetrieb vereinbar sein.
Auf die Frage, wie es weitergeht und wie lange die Bewegung an der Hörsaal-Besetzung festhalten wollen, antwortete Guggenbichler knapp: "Wir werden so lange bleiben, bis unsere Forderungen erfüllt sind."

- Gegenüber der BezirksZeitung gab "Erde brennt"-Sprecherin Amina Guggenbichler an, dass aktuell zwischen 150 und 200 Personen – meist Studierende – an der Besetzung beteiligt sind und sich derzeit im Hörsaal befinden.
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Die Forderungen im Detail
Klimagerechtigkeit:
- Raus aus fossilen Energieträgern – Rein in erneuerbare Energien
- Radikale Verkehrswende und gratis Öffis für alle
- Lebensräume und Biodiversität schützen – Bodenversiegelung stoppen
- Forderungen des Klimarates umsetzen
Soziale Gerechtigkeit:
- Soziale Ungleichheit bekämpfen: Übergewinne und Vermögen besteuern
- Für ein leistbares Leben: Energiekonzerne kollektivieren und Spekulationen am Wohnungsmarkt stoppen
- Stopp die Ausbeutung des Globalen Südens: Lieferkettengesetz jetzt
- Sichere Fluchtwege schaffen und Bleiberecht für alle

- Auf die Frage, wie es weitergeht und wie lange die Bewegung an der Uni-Besetzung festhalten wollen, antwortete Guggenbichler knapp: "Wir werden so lange bleiben, bis unsere Forderungen erfüllt sind."
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Bildungsgerechtigkeit:
- Hochschulfinanzierung sichern: 1,2 Milliarden Euro sind nicht genug
- Systemkritik und Krisenauseinandersetzung in jeder Lehrveranstaltung
- Mehr studentische Selbstorganisation und basisdemokratische Mitbestimmung
- Hochschulen für alle: Diskriminierende Strukturen abschaffen
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