Fußgängerzone geplant
Zwist um Zukunft der Servitengasse

- Die Servitengasse ist über die Bezirksgrenzen hinaus für ihr französisches Flair bekannt.
- hochgeladen von Christine Bazalka
Geht es nach der SPÖ, sollen sich die Parteien bis Jänner über die Zukunft der Gasse einig werden.
ALSERGRUND. Aus der Servitengasse soll eine Fußgängerzone werden – so sieht es der Plan vor, den der Bezirk eingereicht hat, um den Umbau mit einer Förderung aus dem Stadtbudget zu finanzieren. Doch wie genau dieser Umbau aussehen soll, wird derzeit heftig diskutiert, sowohl in der Politik als auch unter den Anrainern.
In der Bezirksentwicklungskommission, in der die Servitengasse vergangene Woche Thema war, ist man noch zu keinem Ergebnis gekommen. "Wir haben die Parteien nun gebeten, sich bis zum Jahresende zu überlegen, was sie wollen und wo die roten Linien sind", berichtet Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Christian Sapetschnig (SPÖ). Im Jänner soll dann ein Vorschlag erarbeitet werden, bei dem möglichst alle mitkönnen.
Ausweitung gewünscht
Einig sind sich die SPÖ und die Grünen darin, dass die bestehende Wohnstraße in der Servitengasse nicht funktioniere: Zu viele Autos würden dort durchfahren, obwohl das gar nicht erlaubt sei. Wie man dem begegnen soll, darüber herrscht kein Konsens: Die SPÖ möchte die Wohnstraße zu einer Fußgängerzone machen. Die Grünen pochen auf eine Ausweitung des Projekts auf die umliegenden Gassen: "Das Grätzel muss in seiner Gesamtheit geplant und durchdacht werden", sagt Bezirksvizin Josefa Molitor-Ruckenbauer (Grüne). Sie kann sich vorstellen, dass die gesamte Servitengasse und die Grünentorgasse zur Wohnstraße werden und im Bereich des Kirchenplatzes eine Fußgängerzone entsteht.
Einige Anrainer sind gegen die Fußgängerzone, weil sie weiterhin zu ihren Häusern zufahren möchten: Es stimme zwar, dass die Wohnstraße missachtet werde, doch könnte man das auch mit häufigeren Kontrollen in den Griff bekommen, meint etwa Anrainer Helmut Maukner.
"Anrainer nicht ernst genommen"
"Ich möchte nicht später, wenn ich alt bin, in meiner Wohnung gefangen sein, weil nicht einmal Taxis zufahren dürfen", sagt eine andere Bewohnerin. Viele Familien würden in die Gasse zufahren, Einkäufe oder schlafende Kinder ausladen und dann woanders parken. Die Anrainerin ist auch verärgert über den bisherigen Ablauf der Bürgerbeteiligung: "Die Argumente der direkten Anrainer wurden nicht ernst genommen." Die Anrainer fürchten auch, dass die Servitengasse noch mehr als bisher zur Ausgehmeile werden könnte.
Auch wenn noch nicht sicher ist, was kommt, gibt es zumindest schon einen groben zeitlichen Fahrplan: Die technischen Details sollen also noch im Jänner geklärt werden, im Frühjahr werden die Bewohnerinnen und Bewohner noch einmal um ihr Feedback gebeten und im Herbst ist der Baustart geplant. Soll die Förderung der Stadt abgeholt werden, muss der Baubeginn nämlich noch 2021 erfolgen.
Schreiben Sie uns!
Was wünschen Sie sich für die Servitengasse? Soll die Wohnstraße bleiben, eine Fußgängerzone kommen oder etwas ganz anderes passieren? Schreiben Sie uns an alsergrund.red@bezirkszeitung.at
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