Lichtental
Agendagruppe ebnet den Weg zum verkehrsberuhigten Grätzl
Die Agendagruppe Lichtental will dem Grätzl mit neuen Ideen und weniger Verkehr ein Facelift verpassen.
WIEN/ALSERGRUND. Eine Volksschule, mehrere Ärzte, ein Kindergarten und ein Park: Das Lichtental am Alsergrund ist ein ruhiges Grätzl mit hoher Lebensqualität und einer guten Nahversorgung.
Aber wie das halt so ist: Irgendwo drückt der Schuh immer. Im Lichtental tut er das beim Verkehr. Die Lösung soll ein Supergrätzl sein. Das ist ein stadtplanerisches Konzept, welches das Grätzl durch verkehrsberuhigende Maßnahmen lebenswerter machen soll. Die Grundvoraussetzungen dafür sind schon gegeben: Der motorisierte Verkehr fließt in Hauptverkehrsadern am Rande des Grätzls entlang. "Das Lichtental eignet sich sehr gut für so ein Projekt, weil es hier keine wirklich großen Straßen gibt. Begleitet wird es von Experten von Tune Our Block", so Philip Krassnitzer von der Agenda Alsergrund.
Um das Verkehrsaufkommen zu dokumentieren, hat die Agendagruppe eine Verkehrszählung durchgeführt. Diese ergab eine Morgenspitze und dass es morgens zu einer hohen Anzahl an Querungen von Kindern auf dem Weg zur Schule kommt.
Viele Möglichkeiten für's Grätzl
Mit kleineren Projekten will man Schritt für Schritt für eine bessere Lebensqualität sorgen und Hitzeinseln aufbrechen. "Die Agendagruppe Lichtental steht zwar noch am Anfang, aber es wird auf eine soziale und klimagerechte Stadtentwicklung Wert gelegt", argumentiert Krassnitzer. Eine Neugestaltung würde viele Möglichkeiten eröffnen, etwa für Gemeinschaftsgärten, einen Markt oder Platz für Begegnungs- oder Fußgängerzonen.
In der Anfangsphase der Umgestaltung will man Ideen für das Lichtental sammeln und mit Institutionen im Grätzl zusammenarbeiten. Auch die Anrainerinnen und Anrainer sollen durch Befragungen die Möglichkeit haben, zu Wort zu kommen. "Es ist uns wichtig, jede Stimme mitzunehmen. Jeder kann ein Teil dieses Projekts werden", so Krassnitzer.
Mehrere Phasen
Die vorgeschlagenen Projekte sollen vier Phasen durchlaufen und dann Teil einer Gesamtvision für das Grätzl werden. Der Projektabschluss wird mit einer Schlussbesprechung, Projektdokumentation und einer Feedbackrunde begangen.
Wie genau der Freiraum im Lichtental aussehen soll, wird gemeinsam mit Anrainern in Workshops erarbeitet und in einem Freiraumplan festgehalten. Ein erster Schritt ist, dass die Lichtentaler Gasse im Sommer eine Spielstraße werden soll. Das passiert auch beim "Öffentlichen Raum" am Freitag, 2. Juni, ab 15 Uhr: Im Rahmen des Grätzlfests "Spiel-Spaß-Straße" in der Lichtentaler Gasse wird das Team vor Ort sein und gemeinsam mit Anrainern und der Bezirkspolitik der Frage nachgehen, wie die Freiräume im Bezirk nachhaltig gestaltet werden können.
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