Verlängert bis 04. Juni:
Dian Kostov: Kreuzweg. Der Preis der Wahl. in der Votivkirche
Die Ausstellung Kreuzweg. Der Preis der Wahl des bulgarische Künstlers und Ikonenmalers Dian Kostov in der Votivkirche am Rooseveltplatz wurde verlängert. Die rund 70 ausgestellten Ikonen, Fresken und Plakate sind nun noch bis Sonntag, den 04. Juni 2023 zu sehen.
So haben Ikonen-Liebhaber :innen auch im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, den 02. Juni 2023 die einmalige Gelegenheit die Einzelausstellung zu besuchen. Dian Kostov wird anwesend sein.
Mit der Ausstellung Kreuzweg. Der Preis der Wahl versucht Dian Kostov unser Streben nach Harmonie und Vertrauen in schwierigen Zeiten nachzuempfinden. In einer als Rundgang konzipierten Ausstellung konfrontiert der bulgarische Künstler und Ikonenmaler die Besucher_innen mit Möglichkeiten, die sich uns bieten, basierend auf Fragen, nach dem Sinn des Lebens. Elementarer Teil der Gesamtpräsentation sind Spiegel, in denen sich die Besucher_innen selbst begegnen können. Auf sich selbst zurückgeworfen wird die Ausstellung zum persönlichen Erlebnis.
„Als Heimstätte verschiedener fremdsprachiger Christen in Wien ist die Votivkirche ein ‚kosmopolitisches‘ Gotteshaus. Der Völker umspannende Gedanke, der am Beginn der Stiftung der Votivkirche stand, ist heute anders, dafür noch umfassender in der Votivkirche lebendig. So schließt die Votivkirche den Bogen von den Völkern der Donaumonarchie, die in diesem Kirchenbau ihre geistige Heimat finden sollten, zu den Staaten, die jetzt durch die EU-Erweiterung in einem neuen Europa wieder mit Österreich verbunden sind. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, den bulgarischen Künstler und Ikonenmaler Dian Kostov für eine Ausstellung in der Votivkirche zu gewinnen.“ Joseph Farrugia, Pfarrer der Votivkirche und Tourismusseelsorger der Erzdiözese Wien
„Dian Kostov schafft Ikonen – moderne Ikonen. Er tut dies in althergebrachter Maltechnik. Aber die über Jahrhunderte etablierte und überlieferte Ikonographie der Ikonenmalerei mit ihrer inhaltlichen Traditionstreue entwickelt er weiter und bereichert sie, indem er sowohl zeitlose als auch heutige Fragen des Menschenseins auf seiner Suche nach neuen Bildern anspricht. Er thematisiert Fragen wie Wer bist du? Woran glaubst du? Was ist dein Ziel? Wovor hast du Angst? Wofür schämst du dich? Wovon träumst du? Am Puls der Zeit befindlich, schafft er im ersten Pandemiejahr 2020 eine Ikone der Gottesmutter Maria als Beschützerin der Welt vor dem Coronavirus. Eine Ikone ist nicht als vordergründiges Kunstwerk zu sehen und zu verstehen, sondern als hintergründiges Symbol, das ein Schauen mit den Augen einer suchenden Seele erfordert. Dian Kostov will zu dieser bewussten kontemplativen Suche motivieren – er, der im Kommunismus und im staatlich verordneten Atheismus in Bulgarien aufwuchs, als es nicht einmal erlaubt war, über Gott zu sprechen, er aber dessen ungeachtet von einer Faszination für die Bibel ergriffen wurde und zunächst im Geheimen begann, sie zu lesen, sollte nach dem Fall des Kommunismus Theologie und Ikonographie studieren und zu einem der innovativsten Ikonenmaler der Gegenwart avancieren.“ Bernhard Böhler.
„Die christliche Kunst entwickelt sich seit 2.000 Jahren und muss sich weiterentwickeln. Die Zeiten ändern sich, aber die großen Fragen der menschlichen Existenz bleiben mehr oder weniger dieselben. Um durch eine über Jahrhunderte gewachsene Kunst heute zu den Menschen zu sprechen, darf man nicht nur Kopien der alten Meister anfertigen. Meiner Meinung nach hat ein Ikonenmaler heute zwei Möglichkeiten: weiterhin Kopien von Ikonen anzufertigen und Handwerker zu sein, oder zu versuchen, Ikonen zu gestalten, die einen Bezug zum Heute, dem Hier und Jetzt, in dem wir leben herstellen.“ Dian Kostov
Kreuzweg. Der Preis der Wahl.
Ikonen und Fresken von Dian Kostov in der Wiener Votivkirche
DAUER 17. – 04. Juni 2023
ORT Votivkirche, Rooseveltplatz 8, 1090 Wien
ÖFFNUNGSZEITEN Di – Fr 11–17 Uhr, Sa 11-19 Uhr, So 9–13 Uhr
INFORMATON www.votivkirche.at, office@votivkirche.at, +43 1 406 11 92
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